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Gegenwind für den Herausforderer

Christiane Grathwohl26. Januar 2003

Der SPD-Politiker Gerhard Bökel will Ministerpräsident von Hessen werden, doch er hat ein Problem: Auch kurz vor der Wahl kennt ihn in der Landeshauptstadt Wiesbaden kaum jemand.

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Nur beim Hammerwurf vorne: Gerhard BökelBild: AP

"Am Ende zählen nicht Stimmungen, sondern Stimmen." So lautet das Motto des Hobby-Hammerwerfers, langjährigen Landtagsabgeordneten und ehemaligen hessischen Innenministers Bökel. Trotz schlechter Umfrage-Ergebnisse blieb der Vater dreier Kinder in den vergangenen Wochen ausdauernd optimistisch.

Berlin soll’s richten

Schließlich mache ihm der Wahlkampf Spaß: "Ich fühl' mich wohl bei Feuerwehrfesten", sagt Bökel. In den letzten Wochen warb er vor allem mit einem Ganztagsschulprogramm, einem kostenlosen Vorschuljahr für Fünfjährige und dem Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Für die Finanzierung verwies er einfach auf die Genossen in Berlin.

Keine harten Attacken

Auch der Irak-Konflikt ist in Bökels Wahlkampfrhetorik ein Thema. "Wir wollen Freunde der Vereinigten Staaten bleiben," betont Bökel, "aber wir sind nicht die Befehlsempfänger von George W. Bush." Schließlich weiß auch Bökel, dass Kanzler Schröder die Bundestagswahl nicht zuletzt auch aufgrund seiner Haltung gegen den Irak-Krieg gewonnen hat. Dennoch verzichtet der Herausforderer auf harte Attacken gegen den politischen Gegner. Auf Kochs umstrittene Rolle in der CDU Schwarzgeldaffäre verweist Bökel lediglich mit dem Slogan: "Was bringt Bökel? Mehr Ehrlichkeit!"