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Gemeinsam gegen El Kaida

Daniel Scheschkewitz6. Dezember 2002

Auch Ostafrika gilt nach den jüngsten Anschlägen als Aufmarschgebiet für Terroristen. Die USA verstärken deshalb ihre Anti-Terror-Aktivitäten in der Region. Allen voran: George W. Bush.

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16 Menschen starben bei dem Anschlag in MombasaBild: AP

"Ich glaube, dass die El Kaida hinter den Anschlägen in Kenia steckt," sagte Bush nach einem Treffen mit Kenias Präsident Daniel Arap Moi und den äthiopischen Regierungschef Meles Zenawi in Washington. Die USA wollen jetzt Geheimdienst-Informationen weiterleiten, die auf mögliche Bedrohungen der Bürger Kenias oder Äthiopiens hinwiesen.

Bei dem Selbstmord-Attentat auf ein Hotel in Mombasa waren in der letzten Woche 16 Menschen getötet worden. Ferner wurden zwei Raketen auf ein Passagier-Flugzeug abgefeuert, die jedoch ihr Ziel verfehlten.

Kenias Sicherheitsbedürfnis

Im Internet hatte sich danach eine mit der El Kaida assoziierte Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Der Anschlag traf Kenia zu einem politisch brisanten Zeitpunkt. In dem Land stehen Ende des Monats Präsidentschaftswahlen an. Kenias scheidender Präsident Daniel Arap Moi nannte den Terror als eines der Haupt-Probleme seines Landes.

Geld aus Washington

Präsident Bush versprach seinem kenianischen Amtskollegen eine Fortsetzung der Wirtschaftshilfe auch angesichts der langen Dürreperiode in Ostafrika - die vor allem das benachbarte Äthiopien, dessen Ministerpräsident Meles Zenawi ebenfalls an den Gesprächen teilnahm - auf eine Hungerstkatatrophe zutreibt.

Die USA sind dringend auf die Kooperation der beiden ostafrikanischen Staaten angewiesen, wenn es gelingen soll, zu verhindern, dass im benachbarten Somalia - das seit über einem Jahrzehnt ohne Zentralregierung ist - das El-Kaida-Netzwerk eine neue Operationsbasis errichtet.

Aber die USA treffen auch eigene Vorsorge-Massnahmen in der Region. Gegenwärtig zieht das US-Militär rund 3.000 Marine-Infanteristen, Luftwaffen-Piloten und Spezialeinsatz-Kräfte am Horn von Afrika zusammen. In der ehemals französischen Kolonie Dschibouti, die im Norden an Somalia angrenzt, sollen sie die militärische Präsenz der USA in einer Region verstärken, der künftig im weltweiten Kampf gegen den Terror besondere Bedeutung zukommen wird.