1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

General Motors will Spannungen abbauen

8. November 2009

Nachdem GM in den zurückliegenden Tagen die deutsche Politik gegen sich aufgebracht hat, schlägt das Management nun einen Versöhnungskurs ein: GM-Chef Henderson wird am Montag (09.11.2209) in Rüsselsheim erwartet.

https://p.dw.com/p/KQnx
GM-Präsident Henderson (Foto: AP)
Kommt nach Deutschland: GM-Präsident Fritz HendersonBild: AP

Opel-Betriebsratschef Klaus Franz kündigte am Samstag (07.11.09) an, Fritz Henderson wolle über die Zukunft des angeschlagenen deutschen Autobauers sprechen. Nach monatelangen Verhandlungen hatte sich das Management von General Motors in der zurückliegenden Woche entschieden, Opel nun doch nicht zu verkaufen. Von Seiten der Bundesregierung war dagegen eine Übernahme durch den Zulieferer Magna unterstützt worden.

Opel mit Verkaufsschild (Foto: AP)
Der Verkauf ist geplatzt: GM will Opel behaltenBild: AP

Skepsis gegenüber staatlichen Hilfen

Mittlerweile mehren sich die Stimmen, die finanzielle Hilfen für General Motors angesichts der neuen Entwicklung ablehnen. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle sagte, der Staat solle sich grundsätzlich zurückhalten. Zwar könne GM wie jedes andere Unternehmen Hilfen aus dem Wirtschaftsfonds Deutschland beantragen. Ein solcher Antrag könne aber auch abgelehnt werden.

Neuer GM-Europachef soll aus Deutschland kommen

Für die Übernahme von Opel durch den Zulieferer Magna hatte sich auch der bisherige GM-Europachef Carl-Peter Forster stark gemacht. Er scheidet nun aus dem Konzern aus. Nach Medienberichten will die Konzernspitze erneut einen Deutschen zum Europachef machen. Auch dies wird als Signal für den Versöhnungskurs von GM gewertet. Ein konkreter Name ist aber noch nicht gefallen.

Opel-Montage in Bochum (Foto: dpa)
Die Zukunft von deutschen Opel-Standorten wie Bochum ist wieder in GefahrBild: picture-alliance/ dpa

Zuvor war der US-Manager Nick Reilly als künftiger Europachef gehandelt worden. Er gilt als harter Sanierer. GM will rund 10000 der etwa 55000 Jobs in Europa streichen. Befürchtet wird, dass nun deutsche Standorte härter betroffen sein könnten als bei den Magna-Plänen.

Autor: Marko Langer (dpa, rtr, afp)

Redaktion: Rolf Breuch