Georg Friedrich Händel in Bildern
Händel wirkte als erster deutscher Komponist in ganz Europa. Unsere Bilder erinnern an seinen 250. Todestag am 14. April.
Händel lebt
Schon zu Lebzeiten genoss Georg Friedrich Händel den Ruf eines Klassikers. In Halle gehört sein Denkmal auf dem Marktplatz zu den Wahrzeichen der Stadt wie die Marienkirche mit ihren Doppeltürmen. Aus Anlass seines 250. Todestages gibt es in Halle bis zum 22. Oktober rund 100 Veranstaltungen.
Feuerwerksmusik
Feuerwerke bildeten den Höhepunkt barocker Feste. Dieser zeitgenössische Kupferstich "Ansicht des Feuerwerks und der Illumination, veranstaltet vom Herzog von Richmond in Whitehall und auf der Themse am Montag, dem 15. Mai 1749" spiegelt den Geist einer Zeit, in der sich der Fürstenhof eine Oper und viel Kunst leistete.
Wasser-Musik
Dieser Kupferstich aus dem 18. Jahrhundert mit späterer Kolorierung zeigt Händel in einer Musik-Gondel auf der Themse.
Geboren am 23. Februar 1685
Die Gedenkplatte für den "berühmten Tonkünstler und Komponisten" an seinem Geburtshaus erwähnt nicht, dass Händel in diesem Haus auch seine ersten 18 Lebensjahre verbrachte – in gediegenem bürgerlichem Wohlstand. Er war das erste Kind von Georg Händel und seiner fast dreißig Jahre jüngeren Gattin, der Pfarrerstochter Dorothea Taust. Herzog Johann Adolph der Erste von Sachsen-Weißenfels bestellte Händels Vater, der als Mediziner einen guten Ruf besaß, regelmäßig in die kursächsische Residenz. Dort hatte Georg Friedrich, der seinen Vater manchmal begleitete, Gelegenheit, auf der Orgel der Schlosskapelle zu improvisieren. Der Herzog hörte ihm gern zu und erkannte sein großes musikalisches Talent.
Festliche Genüsse
Die Schirmherrschaft über die Händel-Festspiele haben die englische Königin Elizabeth II. und Bundespräsident Horst Köhler übernommen. Die geplanten rund 200 Veranstaltungen an 50 Orten stehen unter dem Motto "Händel - der Europäer". Zur Erinnerung an den Komponisten wurde eigens eine Praline mit den Buchstaben GFH kreiert.
Das einmanualige Cembalo
Dieses speziell angefertigte Cembalo von Michael Cole ist eine der Attraktionen in Händels ehemaligem Wohnhaus.
Barocke Planungen
Die Büste Händels steht in einem Modell des "Barockgartens in der Neuen Residenz" im Händel-Haus. Das Modell zeigt die geplante Ausgestaltung des Areals zu Beginn der Festspiele am 4. Juni 2009.
Ein neues Händel-Porträt
Das Ölgemälde des Komponisten wird auf das Jahr 1720 geschätzt und wurde vor kurzem für das Händel-Haus in Halle von einem schwedischen Sammler angekauft. Es stammt von dem Maler Thomas Hudson. 1720 lebte Händel bereits seit acht Jahren in London.
Opernkomponist und Schöpfer weltberühmter Oratorien
Der 1685 - im selben Jahr wie Johann Sebastian Bach - in Halle geborene und schließlich in London sesshaft gewordene Georg Friedrich Händel wirkte als erster deutscher Komponist in ganz Europa. Seine Musik war modern: In seinen Werken vereinigte er Einflüsse der deutschen Organistentradition mit Elementen der italienischen, französischen und englischen Musik. Dieses unbezeichnete Gemälde hängt im Händel-Haus in Halle.
Der Europäer
Komponist, Organist, Kapellmeister – Händel war musikalisch multi-talentiert und viel unterwegs: 1707–09 bereiste er Italien, wurde danach kurfürstlicher Kapellmeister in Hannover und reiste nach London, wo die Aufführung seiner Oper "Rinaldo" an der Queen's Opera am Haymarket 1711 zu einem großen Erfolg wurde. Im Herbst 1712 ließ er sich endgültig in England nieder. Ab 1713 bezog Händel eine jährliche Pension vom Königshaus, die englische Staatsbürgerschaft erwarb er aber erst Jahre später, 1727. Damals wohnte er schon in der Brook Street - bis zu seinem Tod 1759 war das heutige Händel-Museum in London seine Adresse.
Hallelujah!
In seiner Geburtsstadt Halle ist der große Komponist in diesem Jahr allgegenwärtig: Georg Friedrich Händel ist symbolisch auf Schienen unterwegs. Ein Porträt des Barockkomponisten aus dem Jahr 1740 ist im Händel-Festjahr 2009 auch auf Straßenbahnen zu sehen. Über Scheiben und Türen ziehen sich zusätzlich zwei handgeschriebene Notenzeilen des "Hallelujah-Chores" aus Händels Oratorium "The Messiah".
Lobet den Herren!
Ab etwa 1740 widmete sich Händel der Komposition von Oratorien. Das Messias-Oratorium wurde im Jahr 1742 in Dublin uraufgeführt. Das berühmte "Hallelujah" ist heute eines der meistaufgeführten Werke der Musikliteratur überhaupt.
Ein Denkmal zu Lebzeiten
Auf diesem Stich von 1750 zur Gartenarchitektur der "Vauxhall Gardens" ist rechts die Statue Händels zu sehen.
Der Erfolgreiche
Dieses Porträt des Prominenten-Malers Jan van der Banck zeigt Händel etwa im Jahre 1739.
Das Händel-Haus in Halle
Das Geburtshaus des Komponisten dient heutzutage als Museum und ist in diesem Jahr ein Zentrum der Händel-Festspiele, die am 4. Juni 2009 beginnen. Das Gebäude sieht mit seiner Fassade in einem für die Barockzeit typischen Lehmton in etwa wieder so aus wie zu Lebzeiten des Musikers.