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Gerhard Bosch gegen Kombilohn: Subventionierte Beschäftigung viel zu teuer

3. Januar 2006

Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt am Institut Arbeit und Technik (Gelsenkirchen) im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/7joT

Gegen die Einführung eines Kombilohns hat sich Gerhard Bosch, Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt am Institut Arbeit und Technik (Gelsenkirchen), ausgesprochen. "Wenn man Beschäftigung insgesamt subventioniert, wird das mit bis zu zehn Milliarden Euro viel zu teuer. Außerdem besteht die Gefahr, dass reguläre Beschäftigung vernichtet wird, weil die Unternehmen Arbeitskräfte entlassen, um subventionierte Arbeitskräfte wieder einzustel­len", sagte Bosch in einem Interview von DW-TV. Er erinnerte an das so genannte Mainzer Modell und das Saarmodell, die man beide wieder eingestellt habe, "weil es auf dem Arbeitsmarkt nichts gebracht hat".


Deutschland leide unter einem "Nachfrageproblem auf der Binnenmarkt­seite". Im Einzelhandel sei der Umsatz heute geringer als im Jahr 2000: "Dort brauchen wir einen Impuls", so Bosch weiter. Statt einer Diskussion über die Einführung eines Kombilohns und die damit verbundene "Subven­tionierung von Geringqualifizierten" seien Anstrengungen erforderlich, "die Zahl der Geringqualifizierten durch eine bessere Bildungspolitik zu verrin­gern", sagte der Arbeitsmarktforscher der Deutschen Welle.

3. Januar 2006
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