1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gerhard Bosch: Mitbestimmung ist Standortvorteil

20. Oktober 2004

Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt am Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen, im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/5jaU
Gerhard Bosch bei "Made in Germany" auf DW-TV

"Die Mitbestimmung ist eigentlich ein Standortvorteil, sie wird allerdings jetzt von führenden Vertretern der deutschen Industrie zerredet. Sie überzeugen ihre Kollegen im Ausland nicht mehr von den Vorteilen, was früher der Fall war." Das sagte der Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt am Gelsenkirchener Institut Arbeit und Technik, Gerhard Bosch, im Interview auf DW-TV. Durch die Mitbestimmung habe man in Deutschland bisher Lösungen im Konsens gefunden, "hat sich geeinigt, natürlich auch vorher gestritten. Die starken Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte und der Gewerkschaften haben immer dazu beigetragen, dass ein guter Kompromiss gefunden worden ist."


Die Arbeitsniederlegung im Bochumer Opel-Werk bezeichnete Bosch als großen Erfolg für die Belegschaft: "Das Unternehmen hat seine Aussage, der Standort werde geschlossen, wieder zurückgenommen, hat gesagt, wir können verhandeln, und hat auch eine Standortgarantie für die deutschen Standorte abgegeben." Selbst betriebsbedingte Kündigungen seien nun nicht mehr unbedingt auf der Tagesordnung, sondern "können durch andere Arten von Personalabbau ersetzt werden", so Bosch im deutschen Auslandsfernsehen. Man müsse den Streik aber zum richtigen Zeitpunkt beenden, "und ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt".

20. Oktober 2004

209/04