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Gericht verbietet Kates Oben-ohne-Fotos

18. September 2012

Das französische Magazin "Closer" darf Oben-Ohne-Fotos von Kate nicht weiter veröffentlichen. William und Kate reicht das aber nicht. Sie haben auch Strafanzeige gestellt. Die Polizei ermittelt.

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Kate spricht in Honiara, der Hauptstadt der Salomonen mit einer Frau, die ein traditionelles Kostüm trägt. (rtr)
Bild: Reuters

Juristischer Erfolg für das britische Königshaus: Die Nacktfotos von Kate, der Ehefrau von Prinz William, dürfen in Frankreich nicht mehr verbreitet werden. Ein Gericht in Nanterre bei Paris urteilte, die Bilder seien "besonders aufdringlicher Natur" und verletzten die Privatsphäre: "Diese Fotoaufnahmen können nicht als Gegenstand von allgemeinem Interesse gesehen werden, da sie nicht mit den offiziellen oder öffentlichen Auftritten in Zusammenhang stehen", so der Richter.

"Rote Linie überschritten"

Die französische Ausgabe von "Closer" hatte am Freitag vergangener Woche auf fünf Seiten Fotos abgedruckt, die Prinz William und Herzogin Kate bei ihrem Urlaub in der Provence Anfang September zeigen. Die heimlich und aus großer Distanz gemachten Fotos zeigen Kate teilweise nur im Bikinihöschen bekleidet. Das Königshaus erklärte daraufhin, damit sei eine "rote Linie" überschritten und leitete noch am selben Tag ein Eilverfahren gegen die Veröffentlichung ein.

Prinz William und Herzogin Kate tanzen in Tuvalu mit einer Gruppe von Frauen (Pool/Getty Images)
Auf ihrer Südostasien-Reise erfuhren William und Kate von der Veröffentlichung der FotosBild: Getty Images

Nach dem jetzigen Urteil darf das Klatschmagazin die Fotos nicht mehr weiter verbreiten und muss die Fotodateien innerhalb von 24 Stunden dem britischen Königshaus übergeben. Die aktuelle Ausgabe darf aber weiter verkauft werden. Für jeden Tag Verspätung muss der Verlag Mondadori eine Strafe von 10.000 Euro zahlen. Der Verlag gehört dem früherem italienischen Staatschef Silvio Berlusconi. Auch das italienische Klatschblatt "Chi", das ebenfalls zu dem Verlagshaus gehört, und die irische Zeitung "Irish Daily Star" hatten die Paparazzifotos veröffentlicht.

Ermittlungen laufen noch

Nach der Entscheidung laufen in Frankreich noch polizeiliche Ermittlungen zu einer Strafanzeige, die das Paar neben der Zivilklage gestellt hatte. Hier ermittelt eine spezielle Polizeieinheit wegen Verletzung der Privatsphäre und Belästigung. In Frankreich kann sich ein solches Verfahren gegen Fotografen oder Redakteure, aber auch gegen juristische Personen richten, also zum Beispiel das Klatschmagazin. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 45.000 Euro Strafe und ein Jahr Haft.

Französische Polizeibeamte verladen in Paris das Fahrzeugwrack, in dem Prinzessin Diana und ihr Begleiter, der ägyptische Millionär Dodi al-Fayed, ums Leben gekommen sind (dpa)
Die "Königin der Herzen", Prinzessin Diana, war 1997 auf der Flucht vor Paparazzi ums Leben gekommenBild: picture-alliance/dpa

William und Kate erfuhren auf ihrer derzeitigen offiziellen Asien-Pazifik-Reise von den Fotos. Prinz William soll besonders mitgenommen gewesen sein. Ihn erinnert der Vorfall an seine Mutter Diana. Die "Königin der Herzen" war 1997 auf der Flucht vor Fotografen - ebenfalls in Frankreich - bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die britische Klatschpresse hielt sich zurück und druckte die Fotos nicht. Ein Ehrenkodex und die Achtung vor dem Königshaus verbieten dies in Großbritannien.

nem/det (afp, dpa, afpd)