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Gerrans gewinnt mit Köpfchen in San Remo

Joscha Weber (mit sid/dpa)17. März 2012

Ein Ausreißer setzt sich durch beim Klassiker der Sprinter: Der Australier Simon Gerrans gewinnt Mailand-San Remo vor den favorisierten Cancellara und Nibali. Die Sprinter kamen dagegen wenige Sekunden zu spät ins Ziel.

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GreenEdge rider Simon Gerrans (front L) of Australia celebrates as he crosses the finish line to win ahead of Radioshack rider Fabian Cancellara (front R) of Switzerland at the Milan-San Remo Classic road race in San Remo March 17, 2012. REUTERS/Alessandro Garofalo (ITALY - Tags: SPORT CYCLING)
Radsport Sport Schweiz Mailand-San Remo Radrennen Simon GerransBild: Reuters

Fabian Cancellara legte noch einmal all seine Kraft in die letzten Meter, um seinen zweiten Sieg beim prestigeträchtigen Frühjahrsklassiker Mailand–San Remo feiern zu können. Doch von seiner unermüdlichen Führungsarbeit profitierte ein anderer: Simon Gerrans aus Australien riss am Ende auf der Strandpromenade Lungomare in San Remo die Arme zum Jubel in die Höhe.

Im ersten großen Klassiker der Saison düpierte der Profi vom Team GreenEdge im Zielsprint einer Dreiergruppe den Schweizer Zeitfahr- und Eintagesspezialisten sowie den Italiener Vincenzo Nibali und feierte nach dem Tour-Down-Under-Gesamtsieg seinen zweiten Erfolg in diesem Jahr. Nach insgesamt 298 Kilometern rettete das Trio nur wenige Meter Vorsprung auf das vom Slowaken Peter Sagan angeführte Rest-Feld ins Ziel. Ein Ausrufezeichen aus deutscher Sicht setzte John Degenkolb als Fünfter – sein bisher bestes Resultat bei einem Frühjahrsklassiker.

Entscheidung am legendären Poggio

Am letzten Anstieg des Tages, dem legendären Poggio, hatte Nibali eine Attacke lanciert, Cancellara setzte 7,5 Kilometer vor dem Ziel nach. Zusammen mit Gerrans bogen die beiden Profis in die Abfahrt hinunter nach San Remo ein. Den knappen Vorsprung retteten die drei Führenden vor allem dank der kraftraubenden Führungsarbeit von Cancellara ins Ziel. Gerrans blieb dagegen meist im Windschatten seiner namhaften Begleiter und sparte sich so die entscheidenden "Körner" für den Sprint auf. Angesichts der knappen Entscheidung auf der Ziellinie war es wohl Gerrans Kaltschnäuzigkeit, im Windschatten seiner Gegner zu verharren, die ihm den Sieg brachte.