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Geschäfte per Mausklick laufen gut

Judith Weber14. August 2005

Der Online-Handel boomt: Vom Wohnzimmer aus den neuen Bücherschrank bestellen oder das Flugticket für den Urlaub buchen - Deutsche kaufen gerne per Mausklick. In Westeuropa sind sie führend beim elektronischen Handel.

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Einkaufen am Bildschirm ist beliebtBild: AP

Jeder zweite Deutsche besitzt einen Computer und benutzt regelmäßig das Internet - und das nicht selten zum Einkaufen. Vor allem Bücher, CDs, Kleidung und Tickets für Fahrten und Flüge gehen tagtäglich über den virtuellen Ladentisch und brachten es nach Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums voriges Jahr zu einem Umsatz von 202,6 Milliarden Euro.

Deutsche shoppen häufiger

Deutschland hat damit nach Angaben des Ministeriums in Westeuropa beim E-Commerce mit einem Marktanteil von etwa 30 Prozent die Nase vorn und führt vor Großbritannien mit 18 Prozent und Frankreich mit 14 Prozent. "Das liegt sicherlich an der allgemeinen Internetnutzung, die in Deutschland wesentlich höher ist als in den anderen beiden Ländern", kommentiert Jörg Ohnemus vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Rangliste.

Weniger Angebote der Informationsdienstleister

Einkaufen per Fingerabdruck
Der Mausklick macht es möglichBild: dpa

Entgegen dem Wachstumstrend gehen die E-Commerce-Angebote der Dienstleister der Informationsgesellschaft allerdings leicht zurück, ergab eine Befragung von 1000 deutschen Unternehmen durch das ZEW. Das Ergebnis: Im zweiten Quartal 2005 boten 33 Prozent der Dienstleister den Online-Handel an. Das waren sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Hauptgrund für diesen Rückgang sei vor allem, dass viele Unternehmen immer noch nicht eindeutig abgrenzen könnten, welche Geschäftsvorfälle zum Bereich E-commerce zählen und welche nicht, meint Ohnemus.

Geschäft mit den Privatkunden steigt

Noch fällt der Großteil des Umsatzes auf Geschäfte zwischen Unternehmen, doch die Privatkunden legen nach. Bis zum Jahr 2008 wird der E-Commerce Umsatz in Deutschland nach Schätzungen des Marktforschungsinstitut European Technology Observatory (EITO) auf rund 670 Milliarden Euro steigen, 89,4 Milliarden davon entfallen dann auf das Privatkundengeschäft. Der Markt wächst vor allem, weil die E-Shopper das Einkaufen im Internet zunehmend als sicher empfinden. Kreditkartendaten werden ohne Scheu im Internet preisgegeben und Unternehmen investieren immer mehr in die Absicherung ihrer Computersysteme und Netzwerke.