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Getreidehandel in Bulgarien hat sich normalisiert

18. Februar 2004
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Sofia, Februar 2004, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch

Die Aufregung im Zusammenhang mit dem Defizit an Brotgetreide und Mehl, das in Bulgarien zu einem Anstieg der Brotpreise geführt hatte, hat sich im Januar gelegt. Dies war vor allem ein Ergebnis des angelaufenen zollfreien Imports von Getreide und Mehl, was zu einer Beruhigung des Marktes und sogar zu einer Verbilligung des Brotes führte.

Innerhalb von nur zwei Wochen wurden von den vereinbarten 10 000 Tonnen Mehl 2019 t importiert, und zwar zu Preisen von ca. 400 Lewa (ca. 200 Euro – MD) je Tonne. Die Lieferungen kamen vor allem aus der Türkei. In den letzten sechs Monaten sind aus den USA, Argentinien, Kasachstan und Tschechien insgesamt 155 000 Tonnen Brotweizen importiert worden. Der Höchstpreis betrug 211 USD je Tonne. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums liegen in den großen Handelslagern (mit Ausnahme jener der Staatsreserve) rund 255 000 Tonnen Weizen. Mindestens ebenso groß sind die Vorräte, über welche die Getreideproduzenten immer noch verfügen. Bei einem monatsdurchschnittlichen Verbrauch von 80 000 Tonnen kann davon ausgegangenen werden, dass die Brotversorgung der Bevölkerung bis zur Einbringung der diesjährigen Ernte gesichert ist. Trotzdem ist die Getreide- und Brotbilanz des Landes Objekt einer parlamentarischen Untersuchung. Mehrere Branchenverbände treten dafür ein, dass ein Getreide-Board nach deutschem Vorbild eingerichtet wird, damit die Probleme um die Versorgung mit Getreide, Mehl und Brot in Zukunft rechtzeitig gelöst werden können. (fp)