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Gewalttätigkeit, Korruption, Verfall der moralischen Werte

8. April 2003

- Kriminalität in der Slowakei nimmt zu

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Bratislava, 8.4.2003, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Wachsende Gewalttätigkeit, Korruption und fortdauernder Verfall der moralischen Werte sind kennzeichnend für die gegenwärtige Slowakei. Die Respektlosigkeit der Elite der Gesellschaft gegenüber den Gesetzen spiegelt sich anschließend im Verhalten und Handeln der anderen Gesellschaftsschichten wider, so das ungünstige Fazit des Berichtes über die Sicherheitssituation in der Slowakei im Jahre 2002, den diese Woche Innenminister Vladimir Palko im Regierungskabinett vorlegen wird. Die slowakische Polizei hat im Vorjahr rund 107 000 Straftaten verzeichnet, heißt es im Bericht, was um etwa 14 000 mehr als im Jahr 2001 sei. Durch die Kriminalität sind Schäden im Gesamtwert von rund 29 Milliarden SKK (1 Euro = 41.19 Slowakische Kronen - MD) entstanden.

Eine steigende Tendenz haben in der Slowakei bereits seit einigen Jahren die Gewalttätigkeiten. Die meisten Mordangriffe ereigneten sich in den Regionen Bratislava, Zilina, Banska Bystrica und Kosice. Die Polizei spricht auch von der wachsenden Zahl der rassistisch motivierten Straftaten sowie der Sittendelikte. Nach wie vor groß ist die Vermögenskriminalität. Bei dieser schlägt sich die organisierte Form der Straftätigkeit meistens in den Autodiebstählen nieder.

Die größten durch Straftaten ökonomischen Charakters verursachten Schäden erlitten Tausende von Bürgern der Slowakei nach dem Krach der Nichtbanksubjekte BMG Invest und Horizont Slovakia: es ging um die Summe in der Höhe von mehr als 17 Milliarden SKK. (fp)