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Gewerkschaft weitet Streik am Flughafen Frankfurt aus

28. Februar 2012

Auch die Fluglotsen am Frankfurter Flughafen sollen am Mittwoch für sechs Stunden in den Ausstand gehen - aus Solidarität mit dem streikenden Vorfeldpersonal. Dann würden wohl fast alle Flüge in dieser Zeit ausfallen.

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Flughafen in Frankfurt am Main (Foto: dpa)
Flughafen in Frankfurt am MainBild: picture alliance/dpa

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) lässt im Tarifstreit um die Löhne des Vorfeldpersonals am Flughafen Frankfurt ihre Muskeln spielen. Ab Mittwoch sollen auch die Fluglotsen in den Ausstand treten, die Gewerkschaft ruft sie zu einem Solidarstreik auf. Das bestätigte GdF-Tarifvorstand Markus Siebers am frühen Dienstagmorgen.

Demnach sind die Fluglotsen am Tower in Frankfurt aufgerufen, am Mittwoch von 05.00 Uhr bis 11.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Der Aufruf richte sich an zwölf Lotsen, deren Streik für den Ausfall von 300 bis 400 Flügen sorgen könnte. Bislang hatten sich nur die rund 200 Vorfeld-Beschäftigten am Arbeitskampf beteiligt. Die Lufthansa prüft nun rechtliche Schritte gegen den angekündigten Solidarstreik. Man sehe in dem Ausstand einen Missbrauch der staatlichen Monopolstellung der Flugsicherung, erklärte ein Unternehmenssprecher.

Wartende Passagiere am Frankfurter Flughafen (Foto: dapd)
Der Streik der Vorfeldmitarbeiter sorgte für lange WartezeitenBild: dapd

Weiter erhebliche Behinderungen

Fluggäste müssen nun mit weiteren Verspätungen rechnen: Am Montag musste bereits fast jeder sechste Flug gestrichen werden. Wie auch an den vorangegangenen fünf Streiktagen waren Kurzstreckenflüge innerhalb Deutschlands und Europas betroffen, während Langstreckenflüge verschont blieben. Fraport hat zusätzliches Personal für die Arbeit auf dem Flugfeld geschult, um die Beeinträchtigungen in Grenzen zu halten.

Mit der Ausweitung des Streiks auf die Lotsen sieht die GdF die Verhältnismäßigkeit dennoch gewahrt. Fluggäste müssen nun mit weiteren Verspätungen rechnen: Am Montag musste bereits fast jeder sechste Flug gestrichen werden. Wie auch an den vorangegangenen fünf Streiktagen waren Kurzstreckenflüge innerhalb Deutschlands und Europas betroffen, während Langstreckenflüge verschont blieben. Fraport hat zusätzliches Personal für die Arbeit auf dem Flugfeld geschult, um die Beeinträchtigungen in Grenzen zu halten.

Die GdF fordert für das sogenannte Vorfeldpersonal höhere Löhne von bis zu 70 Prozent, der Flughafen lehnt das als überzogen ab. Wegen der Streikaktionen fielen am Montag rund 200 von 1286 Verbindungen aus. Auch für den Dienstag musste die Lufthansa 130 Verbindungen streichen.

as/fw (dpa, rtr)