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Gewinnmitnahmen drückten Titel

Thomas Kirschning11. März 2002

Der deutsche Aktienmarkt hat nach seinem Höhenflug der vergangenen Tage eine Verschnaufpause eingelegt. Gewinnmitnahmen drückten zunächst den Markt. Händlern zufolge blieb die Stimmung aber grundsätzlich positiv.

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Unter Druck: die T-AktieBild: AP

So wurde am Nachmittag bekannt, dass der Einkaufsmanagerindex für die US-Dienstleistungsbranche im Februar stärker als erwartet gestiegen ist und damit eine Belebung des Sektors anzeigte. 'Eine Verschnaufpause tut ganz gut, um weiter Kraft zu tanken für einen Angriff nach oben', sagte ein Händler.

Der Deutsche Aktienindex DAX drehte nach einem Start in der Pluszone rasch ins Minus, erholte sich zwischendurch mit Eröffnung der Wall Street wieder, um dann wieder abzugeben. Zum Handelsschluss notierte der Leitindex 17,17 Punkte niedriger mit 5.228,67. Am Neuen Markt schloss der Auswahlindex NEMAX 50 18 Punkte niedriger auf 1.040,85.

Die T-Aktie geriet nach der Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen für 2001 unter Druck und büßte 1,8 Prozent ein. Die Deutsche Telekom rutschte im vergangenen Jahr erstmals seit ihrem Börsengang vor gut fünf Jahren in die Verlustzahlen. 'Bei den Zahlen halten sich positive und negative Überraschungen die Waage', sagte ein Börsianer. Der Verlust nach Sonderposten sei mit 3,5 Milliarden Euro deutlich höher als erwartet ausgefallen, der Abbau des sehr hohen Schuldenbergs komme aber offenbar voran.

Technologietitel litten Händlern zufolge besonders unter Gewinnmitnahmen. Nach ihrem Vortagesplus von knapp 10 Prozent gab die Aktie des Bauelemente-Spezialisten EPCOS 3,6 Prozent ab.

Unter Druck stand die Aktie der HypoVereinsbank mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Deutschlands zweitgrößte Bank wolle einen Zehnjahres-Pfandbrief über 3 Millarden Euro ausgeben, sagte ein Händler. Dies belaste die Aktie. Schwach zeigte sich auch die E.ON-Aktie , die sich um 2,2 Prozent verbilligte.

Auf der Gewinnerseite stand dagegen die Aktie der Deutschen Post mit einem Plus von 3,8 Prozent. Der Titel des Finanzdienstleisters MLP legte ein Prozent zu. Fest präsentierte sich die Aktie des Düsseldorfer Chemiekonzerns Henkel am Tag der Vorlage der Geschäftszahlen 2001. Sie verteuerte sich um 2,7 Prozent.

Der Rentenmarkt zeigte sich uneinheitlich. Der richtungsweisende Bund-Future verlor 0,5 Prozent auf 106,55 Punkte. Die Durchschnittsrendite legte einen Basispunkt auf 4,9 Prozent zu.

Die Schlusskurse der Standardwerte wie immer ohne Gewähr:

adidas-Salomon 80,29 ( 0,32)

Allianz 267,00 ( 2,50)

BASF 45,87 (-0,21)

Bayer 37,80 (-0,21)

HypoVereinsbank 35,75 (-0,65)

BMW 44,90 ( 0,40)

Commerzbank 19,53 (-0,05)

DaimlerChrysler 49,31 (-0,39)

Degussa 34,81 (-0,07)

Deutsche Bank 72,50 (-0,14)

Deutsche Post 16,06 ( 0,59)

Deutsche Telekom 16,72 (-0,31)

E.ON AG 56,12 (-1,27)

EPCOS 48,48 (-1,83)

Fresenius Med. Care 60,70 (-0,98)

Henkel 67,50 ( 1,76)

Infineon Techno 27,59 (-1,52)

Linde 55,15 ( 0,59)

Lufthansa 19,24 ( 0,33)

MAN 28,19 (-0,20)

Metro 40,59 (-0,36)

MLP 67,74 ( 0,67)

Münchener Rück 289,44 ( 1,29)

Preussag 34,15 ( 0,38)

RWE 41,30 (-0,26)

SAP 163,90 (-0,08)

Schering 66,36 (-1,53)

Siemens 74,00 ( 1,55)

ThyssenKrupp 17,29 (-0,52)

VW 58,10 (-0,92)

Ausgewählte Devisennotierungen aufgrund der Referenzkurse der Europäischen Zentralbank - danach kostete der Euro

0,8682 US-Dollar

0,6109 Britische Pfund

1,4766 Schweizer Franken und

114,46 Japanische Yen