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Giannotti erhält erneut Karl-Sczuka-Preis

21. Oktober 2007
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Bei den Donaueschinger Musiktagen hat der italienische Komponist Stefano Giannotti zum zweiten Mal den Karl-Sczuka-Preis gewonnen. Der 44-Jährige wurde mit der 12 500 Euro dotierten Auszeichnung für seine Autorenproduktion "Geologica" geehrt, teilte die Jury bei der Preisverleihung am Samstag mit. Die 1921 begründeten Musiktage sind das älteste und traditionsreichste Festival für Neue Musik weltweit. Es steht auch heute noch für neue experimentelle Formen der Musik und Klangkunst. Giannotti hatte den Karl-Sczuka-Preis, der jährlich vom Südwestrundfunk (SWR) vergeben wird, bereits vor fünf Jahren zum ersten Mal erhalten.

In der knapp 49-minütigen Produktion "Geologica" rekonstruiert Giannotti akustisch im Zeitraffer 14 Milliarden Jahre Erd- und Menschheitsgeschichte als Science-Fiction-Comic, sagte Jury-Mitglied Frank Kaspar. Mit Fantasie und Hingabe habe der Italiener Originaltöne mit musikalischen Sequenzen und Klängen kombiniert. Damit habe er ein beeindruckendes Hörerlebnis geschaffen.

Den mit 5000 Euro dotierten Karl-Sczuka-Förderpreis erhielt die Schweizer Klangkünstlerin Bernadette Johnson (52) für ihre Autorenproduktion "3 akustische Gedichte". Das 20 Minuten dauernde Werk war erstmals im März bei Radio France gesendet worden.

Der Karl-Sczuka-Preis gilt nach SWR-Angaben international als einer der wichtigsten Preise für akustische Kunst. Er ist nach dem früheren Hauskomponisten des Senders benannt und wird seit 1955 vergeben. Seit 1972 findet die Verleihung des Preises im Rahmen der Donaueschinger Musiktage statt.