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Giorgos Alogoskoufis: "Wir werden unser Defizit im kommenden Jahr wieder unter drei Prozent bringen"

22. Dezember 2004

Griechischer Finanzminister im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/61mB


"Wir werden unser Defizit im kommenden Jahr wieder unter drei Prozent bringen." Das sagte der griechische Finanzminister Giorgos Alogoskoufis in einem Interview mit DW-TV. Radikales Sparen um die Maastricht-Kriterien zu erreichen sei jedoch schlecht für das Wirtschaftswachstum in Griechenland. So wolle die griechische Regierung im kommenden Jahr "grundsätzlich die Staatsausgaben deutlich senken, um auch das Defizit zu reduzieren". Außerdem fielen die Ausgaben für die Olympischen Spiele nun nicht mehr an. Dennoch sei der griechischen Regierung Wachstum wichtiger als Sparen: "Es ist sehr wichtig, dass wir die Wirtschaft durch eine schnelle Anpassung nicht schwächen. Natürlich könnten wir die Steuern erhöhen und so das Defizit reduzieren. Aber wir haben uns dagegen entschieden, weil wir glauben, dass dies schlecht für das Wirtschaftswachstum ist." Das Wichtigste sei nun, das Wachstum vom öffentlichen auf den privaten Bereich zu verlagern. Um dem privaten Sektor zu helfen, habe die Regierung bereits einiges unternommen. So habe sie zum Beispiel die Unternehmenssteuer von 35 auf 25 Prozent gesenkt.


Gegenwärtig ist die Neuverschuldung Griechenlands mit 5,3 Prozent die höchste in ganz Euroland. Die EU-Kommission berät derzeit über ein mögliches Strafverfahren gegen das Land.

22. Dezember 2004

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