"Glaubt irgendeiner ohne Patriotismus gewinnen zu können?" | Service | DW | 21.05.2006
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Service

"Glaubt irgendeiner ohne Patriotismus gewinnen zu können?"

Nicht mehr lange hin bis zur Fußball-WM. Der Streit um die No-Go-Areas hat schon jetzt die Gemüter erhitzt. Und auch Dan Brown hinterlässt seine Spuren.

Ayaan Hirsi Ali

Dass die Niederländische Ausländerministerin Rita Verdonk die Entscheidung zur Ausbürgerung von Ayaan Hirsi Ali überdenken will, begrüße ich sehr. Der Umstand, dass Frau Hirsi Ali bei ihrem Asylantrag geschwindelt hat, was sie vor zwei Jahren selbst schon zugegeben hat, kann unmöglich ein guter Grund sein, diese für die Freiheit, für Demokratie und Menschenrechte auf das Höchste und unter Einsatz ihres eigenen Leben engagierte Frau des Landes zu verweisen. Es käme einem Kniefall vor den islamischen Terroristen gleich, vor Theo van Gogh’s Mördern, vor Terroristen, die unsere Werte und unsere Freiheit verhöhnen und bedrohen. Diese Leute würden es als vorauseilenden Gehorsam, als "submission" verstehen und propagandistisch gegen uns und die westliche Demokratie verwenden, sollten wir Europäer diese Frau wegen einer formalen Bagatelle fallen lassen. (R. Seiferth)

EU-Verfassung

Ich hoffe, ich werde den Tag noch erleben, dass Politik in der EU nicht vor dem Hintergrund geschieht, immer mehr Vorteile für den eigenen Nationalstaat herauszuholen, sondern dass die Völker Europas in wirklicher Einigkeit und Rücksichtnahme auf Interessen anderer zu einen. Und dafür wäre die Verfassung ein guter Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht ausreichend. (frankfurt.main@)

Fußball-WM

Ghana und Costa-Rica veranstalten eine Stimmung in ihren Ländern die uns schier erblassen lässt. In Deutschland dagegen weiss man nicht, ob unsere Spieler nun ein gelbes oder aber ein himmelblaues Trikot tragen sollen. Allen die daran mitwirken muss einmal gesagt werden, unabhängig vom Fussball und von anderen unwichtigen Veranstaltungen hat Deutschland Tradition und vor allem Geschichte, auch wenn' s weh tut, 12 Jahre sind nicht Deutschland. Auch sind unseren Farben Schwarz, Rot, Gold und auch unsere Nationalhymne darf nicht zum Spielball werden, oder glaubt irgendeiner ohne Patriotismus gewinnen zu können? Wer Wurzeln kappt, kappt auch Kultur. Wir sollten stolz darauf sein, Deutsche zu sein, und endlich mit dem anschmeichelnden Gesäusel Schluss machen. (Jörg Thiede)

Natuerlich habe ich geschockt davon gelesen, dass nun für Schwarze sogar schon eine "No-Go" Warnung für bestimmte Teile Berlins und Brandenburgs herausgegeben werden muss. Ich habe dazu aber zwei Anmerkungen: Auch ich würde nicht um Mitternacht durch die genannten Bezirke Berlins fahren - und das obwohl ich hellhäutig bin! Ich würde einfach nicht durch diese und andere Bezirke fahren, weil ich denke, dass es gerade in den ärmeren Stadt- und Landesteilen eine höhere Frustration und somit auch Gewaltbereitschaft gibt! Außerdem finde ich es sehr schade, dass wir das Jahr 2006 schreiben und noch immer heißt die Bildunterschrift: Neonazi-Demonstration in Ostdeutschland. Ich dachte, wir hätten uns längst dafür entschieden, ein Land zu sein? (Dagmar)

Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Diffamierung Deutschlands durch einzelne deutsche Medien bzw. Journalisten gefördert wird. Rechtsextremistische Gewalttaten sind nicht hinzunehmen, aber ganze Regionen Deutschlands oder Deutschlands insgesamt als rassistisch zu diffamieren, ist - angesichts der Fakten - mehr als unangebracht. Das ist Wasser auf die Mühlen der Rechtsextremen, die es hier in Deutschland wie in allen anderen Ländern Europas gibt. Man kann sich nur wundern über die tendenziöse Berichterstattung, der offenbar jedes Mittel recht ist, um Deutschland madig zu machen. (Rolf Kiessling)

Sakrileg

Die Filmkunst aus Amerika investiert immer größere Geldsummen, aber die Ergebnisse sind immer mehr enttäuschend. Hinter der Milliardenaffäre von Dan Brown, seinem Werk und dem daraus entstandenen Spielfilm spürt man die Hand der USA-Freemansory. Die Epoche der Meisterwerke aus Hollywood ist vorbei. Es waren aus Europa emigrierte Regisseure (wie Billy Wilder), welche mit ihrer hochkultivierten Mentalitaet die USA-Filmkunst zu ihrem Höhepunkt gebracht haben. (Giuseppe Berno)

  • Datum 21.05.2006
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