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Gold für den Deutschland-Achter

30. August 2009

Als beste Nation der Weltmeisterschaft hat der deutsche Rudersport wieder Oberwasser: Die deutsche Flotte tilgte mit drei Gold- und zwei Bronzemedaillen die Schmach von Peking in bemerkenswerter Weise.

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(Foto: ap)
Der goldene AchterBild: picture-alliance/ dpa

Zum krönenden Abschluss der WM fuhr auch das Flagschiff des deutschen Rudersports am Sonntag (30.08.2009) zum WM-Gold. Der Achter dominierte auf dem Malta-See in Posen die Konkurrenz mit einem Start-Ziel-Sieg und einem Vorsprung von einer Bootslänge. Trotz des hohen Anfangstempos und der zunächst erbitterten Gegenwehr der Kanadier bewies die Crew im Schlussspurt Stehvermögen und feierte damit den ersten WM-Erfolg nach Eton 2006. "Wir hoffen, dass dies der Beginn einer neuen Ära ist. Das Rennen war phänomenal", sagte Schlagmann Sebastian Schmidt. "Diese Mannschaft wird das internationale Niveau in den nächsten Jahren mitbestimmen. Eine Länge Vorsprung ist eine Hausnummer", sagte Achter-Trainer Ralf Holtmeyer. Seine Jungs waren unterdessen überglücklich und kündigten eine lange Party-Nacht an. Als Startschuss hierfür flog der Trainer erstmal ins Wasser.

Die Ruderer zeigen ihre Medaillen (Foto: ap)
Martin Sauer, Sebastian Schmidt, Toni Seifert, Philip Adamski, Richard Schmidt, Kristof Wilke, Florian Menningen, Gregor Haufe und Urs Kaeufer - der AchterBild: AP

Bei Olympia in Peking hatte die deutsche Flotte mit je einmal Silber und Bronze das schlechteste Olympia-Resultat seit 52 Jahren eingefahren, der Achter war als Letzter förmlich abgesoffen. Nun haben die Ruderer sich anscheinend rehabilitiert: Neben dem Paradeboot Achter holten der Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann und der Doppelzweier mit Stephan Krüger (Rostock) und Eric Knittel (Berlin) WM-Gold. Bronze gab es für den Männer-Doppelvierer um Marcel Hacker (Frankfurt/Main) und den Doppelvierer der Frauen. Selbst in der Problemklasse Männer-Einer ist Besserung in Sicht. Der 19 Jahre alte WM-Debütant Mathias Rocher (Magdeburg) schlug sich beachtlich und ließ als Fünfter immerhin Olympiasieger Olaf Tufte (Norwegen) hinter sich.

Mythos Achter

Der Achter ist die größte olympisch anerkannte Bootsgattung beim Rudern. Wie der Name vermuten lässt, sitzen in einem Achter jeweils acht Ruderer und ein Steuermann. Der so genannte "Deutschland-Achter" gewann schon eine Fülle von Titeln, unter anderem drei olympische Goldmedaillen. Der jetzige Erfolg ist der neunte Weltmeistertitel für Deutschland in der Bootsklasse. (sam/mas/dpa/afp)