1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gold, Schmuck und Tätowierungen

5. Mai 2002

Die "Internationalen Ausstellungstipps der Woche" führen Sie diesmal von London über Washington und die österreichische Stadt Leoben bis nach Santa Fe.

https://p.dw.com/p/299o
Wer schön sein will muss leiden ...Bild: AP

London: Kunst, die unter die Haut geht

James Cook hat vieles entdeckt - unter anderem die Tätowierung. Einige seiner Matrosen waren es, die den bis dahin in Europa unbekannten Körperschmuck 1768 von einer Pazifikreise mitbrachten. Sie begründeten einen anhaltenden Trend. Im 19. Jahrhundert eröffneten in Europa die ersten Tattoo-Shops, 1882 legte sich sogar König George V. eine Tätowierung zu, und im Jahre 1900 waren 90 Prozent aller amerikanischen Seeleute tätowiert. Nach einem vorübergehenden Einbruch haben Popstars wie Geri Halliwell und Robbie Williams dem Tattoo nun wieder zu einem großen Comeback verholfen. Grund genug für das National Maritime Museum in London – das nationale britische Seefahrtsmuseum - um der über 200-jährigen Geschichte die Ausstellung "Skin Deep - The Tattoo" zu widmen Prunkstücke der Schau sind Gemälde tätowierter Südsee-Bewohner aus dem 18. Jahrhundert.

Tätowierung
Bild: Bilderbox

Die Ausstellung in London ist noch bis zum 30. September 2002 geöffnet.

Leoben: Dschingis Khans Gold

Sie galten als Barbaren, die Zerstörung und Angst ins christliche Abendland brachten: das populäre Urteil über das Reitervolk der Mongolen ist geprägt von den für Europas Ritterheere vernichtenden Kriegen. Eine andere, kunstsinnige Seite des asiatischen Volkes präsentiert die Ausstellung "Das Erbe des Dschingis Khan. Die Schätze der Goldenen Horde" in der Kunsthalle Leoben in der gleichnamigen österreichischen Stadt. Die rund 400 Objekte, darunter Schmuck aus Gold und Silber, Sättel, Pokale und Harnische, stammen aus der Eremitage in St. Petersburg und sind erstmals außerhalb der Sammlung zu sehen. In den Metallarbeiten verbinden sich zahlreiche unterschiedliche Elemente: die traditionelle Volkskultur des nomadisierenden Reitervolkes mit Ausdrucksformen jener Kulturen, die von Dschingis Khans Truppen erobert wurden. So finden sich in den Verzierungen der Schmuckstücke und Gebrauchsgegenstände asiatische als auch persische und slawische Stilelemente.

Die Schau in Leoben (Österreich) ist noch bis zum bis 3. November 2002 zu sehen.

Santa Fe: Georgia O'Keeffe durch die Kamera betrachtet

Georgia O'Keeffe
Georgia O'KeeffeBild: AP

Mit dem Auge und Objektiv des Fotografen hat Todd Webb die Malerin Georgia O'Keeffe (1887-1986) in New Mexico "ausgespäht". Wann immer er O'Keeffe und ihren Mann Alfred Stieglitz über einen Zeitraum von 30 Jahren besuchte, lichtete Webb die Malerin und ihre Umgebung in Abiquiu ab. Georgia O’Keeffe ist vor allem durch ihre Nahaufnahmen von Blüten und durch ihre Wüsten-Landschaften berühmt geworden, die die Faszination und Mystik der Weite der Natur vermitteln. Während ihres gesamten Lebens wurde Georgia O’Keeffe als berühmte Künstlerin gefeiert. Sie gilt als "Grand old Lady" der amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts.

Georgia O'Keeffe's Black and Purple Petunias
Georgia O'Keeffe's Black and Purple PetuniasBild: AP

39 seiner Fotografien werden vom 24. Mai bis zum 21. September 2002 im Georgia O'Keeffe-Museum in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico gezeigt.

Washington: Karikaturen gegen den Holocaust

Arthur Szyk begann seine Karriere in Polen als Buch-Illustrator. Dann veränderten der deutsche Einmarsch in sein Heimatland 1939 und der Gang ins amerikanische Exil 1940 das Leben des jüdischen Künstlers: Szyk warb in den USA als Karikaturist und Aktivist unermüdlich für die Sache der Alliierten und entschlossene Schritte gegen den Holocaust. 145 seiner Arbeiten sind seit dem 10. April 2002 im Washingtoner Holocaust Memorial Museum zu sehen.

Die Ausstellung "Die Kunst und die Politik von Arthur Szyk" ist bis zum 14. Oktober 2002 geöffnet.