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"Goldener Löwe" geht nach Großbritannien

12. September 2004
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Der britische Regisseur Mike Leigh hat beim Filmfestival in Venedig überraschend den Goldenen Löwen gewonnen. Der 61-Jährige erhielt den Preis für seinen Streifen "Vera Drake" über das Arbeiter- und Arme-Leute-Milieu im London der 1950er Jahre. "Schön, dass in dieser zynischen und kommerziellen Welt ein unabhängiger europäischer Film mit kleinem Budget gewinnen kann", sagte der als Sozialkritiker bekannte Leigh bei der Verleihung.

Italienische Kritiker und Medien reagierten dagegen mit Empörung. "Verrat" am italienischen Kino, titelte etwa der Mailänder "Corriere della Sera" am Sonntag: Die einheimischen Cineasten waren sich nämlich schon vor dem Festival einig, dass diesmal eine italienische Produktion den Löwen bekommen müsse.

Enttäuschung auch bei den Deutschen: Wim Wenders und sein Beitrag "Land of Plenty" gingen leer aus. Und wie bereits in den Vorjahren kam auch diesmal wenig echte Begeisterung am Lido auf: Es fehlten, zumindest im Wettbewerb, schlichtweg die "großen Filme".