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Goldgräber und Tempelretter

Kaum ein Land der Welt weist eine höhere Dichte an Tempeln, Skulpturen und archäologischen Fundstätten aus als Kambodscha.

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Tierskulpturen in den Kulen-Bergen
04.09.2009 DW-TV im Focus 1
Andreas Reinecke in Prohear

Dabei sind viele dieser faszinierenden "Weltkulturobjekte" akut vom Zerfall durch Umwelteinflüsse oder Plünderung bedroht. Archäologen und Konservierungsexperten versuchen, zu retten, was noch zu retten ist - nicht nur die weltberühmten Tempel von Angkor, sondern auch entlegene, oft schwer zugängliche Kultstätten, Gräberfelder oder Felsenreliefs.

07.09.2009 Im Focus gold und silberschmuck
2000 Jahre alter Gold- und Silberschmuck

Anfangs konnte es Dr. Andreas Reinecke, Archäologe am Deutschen Archäologischen Institut in Bonn, kaum glauben: Als er 2007 von reichen Grabfunden im Südosten Kambodschas - mit zahllosen Goldobjekten und kostbaren Bronzetrommeln - erfuhr, schien es bereits zu spät zu sein. Die Hiobsbotschaft lautete: Grabräuber haben im Dorf Prohear eines der reichsten vorgeschichtlichen Gräberfelder Südostasiens entdeckt und nahezu restlos ausgeplündert. Hunderte von Gold- und Bronzeobjekten waren bereits in den Antikmärkten der Region verschwunden.

04.09.2009 DW-TV im Focus 4
Restaurierung einer Bronzetrommel

Als Dr. Reinecke im Frühjahr 2008 mit Kollegen des "Memot Centers Phnom Penh" zur "Rettungsgrabung" eintraf, schienen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen. Die Archäologen fanden eine hügelige Mondlandschaft aus Furchen und Gräben vor. Selbst der viel befahrene Dorfweg war zum Teil durch Raubschächte unterhöhlt. Mit wenig Hoffnung machten sich die Forscher an die Arbeit. Dann aber die große Überraschung: Die entdeckten, rund 2000 Jahre alten Grabbeigaben übertrafen auch die optimistischsten Erwartungen.

04.09.2009 DW-TV im Focus 5
Hans und Esther Leisen im Tempelkomplex Preah Khan

Ein zweiter Schwerpunkt der deutschen Archäologie in Kambodscha liegt im Nordwesten des Landes: Im Rahmen des "German Apsara Conservation Projects" der Fachhochschule Köln versucht ein deutsch-kambodschanisches Team unter Leitung von Prof. Hans Leisen den weiteren Zerfall einzigartiger und nahezu unbekannter Kulturstätten aufzuhalten. So z. B. in der Tempelstadt Preah Khan, einem der größten Tempelkomplexe der Khmerkultur – unzugänglich im Dschungel gelegen und von Plünderern und Kunsträubern stark zerstört. Die Wissenschaftler wollen die Geheimnisse der rund 1000 Jahre alten Tempelstadt entschlüsseln. Wann wurden die einzelnen Bauwerke errichtet? Woher stammen die gewaltigen Steinblöcke? Und könnte die grandiose Anlage eines Tages gar restauriert werden?

Das Filmteam begleitet die Tempelretter um Prof. Leisen bei ihren abenteuerlichen Expeditionen und besucht die Goldgräber um Dr. Reinecke bei der letzten "Rettungsgrabung" in Prohear.

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