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Goldman Sachs klotzt in Frankfurt

5. Oktober 2017

Die US-Investmentbank Goldman Sachs macht Ernst mit ihren Umzugsplänen nach dem Brexit und sichert sich in einem neuen Bankenturm in der deutschen Finanzmetropole Platz für bis zu 700 Banker.

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Musikmesse in Frankfurt am Main 2014
Bild: picture-alliance/dpa

Die US-Investmentbank Goldman Sachs kann ihre Belegschaft in Frankfurt nach dem Brexit mehr als verdreifachen. Die Bank zieht vom Messeturm (Artikelbild), wo sie bisher rund 200 Banker beschäftigt, in den neuen Marienturm, der 2019 bezugsfertig sein soll, wie ein Sprecher am Mittwoch in London bestätigte.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf einen Insider beruft, mietet Goldman Sachs in den oberen Stockwerken des 155 Meter hohen Turms rund 10.000 Quadratmeter Bürofläche. Insgesamt könnten dort bis zu 700 Banker Platz finden. Der Marienturm liegt genau gegenüber der Zentrale der Deutschen Bank im Bankenviertel der deutschen Finanzmetropole. Der 1991 erbaute Messeturm, der etwas am Rande des Finanzdistrikts liegt, verliert damit in zwei Jahren seinen wichtigsten Ankermieter. Goldman Sachs hatte dort ebenfalls die oberen Etagen gemietet.

Deutschland-Chef Wolfgang Fink hatte bereits im September erklärt, Goldman Sachs könnte seine Mitarbeiterzahl in Deutschland wegen des Brexit verdrei- oder sogar vervierfachen.In London arbeiten derzeit rund 6000 Banker für Goldman Sachs. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union können ausländische Banken von dort aus aber nicht mehr ihr gesamtes Europa-Geschäft steuern, sondern brauchen einen Stützpunkt in der EU. Frankfurt konkurriert vor allem mit Dublin und Paris um diese Institute.

tko/hb (rtr)