1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Golfstaaten laden Katar wieder zu Sitzung ein

4. Dezember 2017

Der Außenminister des isolierten Emirats nimmt die Offerte an. Es könnte ein wichtiger Schritt sein, die Krise zu überwinden, die längst auch weit entfernte Staaten erfasst hat. Die Einladung kam von einem Vermittler.

https://p.dw.com/p/2ohVa
Katar Doha Luftaufnahme Hafen
Katars Hauptstadt Doha aus der LuftBild: Getty Images/AFP/Y. Al-Zayyat

Das Golf-Emirat Katar will ein halbes Jahr nach Verhängung des Boykotts wieder hochrangige Kontakte zu seinen Nachbarstaaten knüpfen. Der Golf-Kooperationsrat (GCC) habe den Emir von Katar erstmals seit Beginn des von Saudi-Arabien betriebenen Boykotts zu einer Sitzung eingeladen, sagte der katarische Außenminister Muhammad bin Abdulrahman al-Thani in Doha. Emir Tamim bin Hamad al-Thani habe die Einladung für das Treffen am Dienstag in Kuwait-Stadt angenommen.

Die Einladung zu dem Treffen am Dienstag an den Emir von Katar sei von Kuwait ausgesprochen worden, das sich um Vermittlung in dem Streit bemüht, so der katarische Außenminister. Unklar ist bisher, wer die anderen GCC-Mitglieder bei dem Treffen repräsentieren wird.

GCC-Mitglieder gespalten

Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Ägypten hatten Anfang Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt. Sie warfen Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Katar weist die Vorwürfe zurück.

Dem Regionalgremium GCC gehören sechs Monarchien der Golfregion an. Die GCC-Mitglieder Saudi-Arabien, Bahrain und Vereinigten Arabischen Emirate beteiligten sich am Boykott Katars. Kuwait und Oman machten nicht mit. Zwischenzeitlich war spekuliert worden, Katars Mitgliedschaft im GCC könnte als Druckmittel ausgesetzt werden. Die Krise hatte nicht allein regionale Auswirkungen, sondern griff auch auf afrikanische Staaten über.

jj/kle (dpa, afp)