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Gonzalo Medina Pérez, Politikwissenschaftler

4. März 2010

Journalist, Schriftsteller, Universitätsprofessor - Gonzalo Medina Pérez beschäftigt sich schon seit langem mit der kolumbianischen Gesellschaft. Er sieht das Land immer noch auf der Suche nach einer eigenen Identität.

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Bild: DW

"Ich glaube, Bolívar wäre besorgt, wenn nicht gar enttäuscht, wenn er auf das Lateinamerika von heute schauen würde. Vielleicht verbunden mit einem Stück Ungewissheit, weil er sich fragen würde, wo diese Länder in Zukunft hinsteuern. So wissen wir 200 Jahre nach der Unabhängigkeit immer noch nicht, was es eigentlich heißt, Kolumbianer zu sein. Das finde ich schlimm. Wir können sagen, was die Leute von der Küste ausmacht, wie die Menschen im Landesinneren ticken, welche Rolle die Hautfarbe spielt, aber bei der Frage: 'Was ist ein Kolumbianer?' müssen wir passen. Das ist ein Vakuum - und der Präsident dieses Landes hat deshalb eine große Verantwortung, dieses Vakuum zu füllen."

Autor: Oliver Pieper

Redaktion: Mirjam Gehrke