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Google wieder da

18. April 2008

Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber hat alle Pessimisten Lügen gestraft und scheint gegen die US-Konjunkturflaute resistent zu sein: Die jüngsten Quartalszahlen übertreffen die Erwartungen der Analysten.

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Good news aus dem Google-Hauptquartier: Gewinn und Umsatz steigen rasant - vor der Firmenzentrale (Foto: AP)
Good news aus dem Google-Hauptquartier: Gewinn und Umsatz steigen rasantBild: AP

Der amerikanische Internetgigant Google hat zu Jahresbeginn deutlich mehr eingenommen als erwartet und damit Sorgen vor einer Schwäche des Online-Werbemarktes und Belastungen aus dem US-Wirtschaftsabschwung weggefegt. Anleger reagierten am Freitag (18.04.2008) euphorisch, Google-Aktien legten nachbörslich fast 20 Prozent zu. Der Konzern verdiente im ersten Quartal mit 1,3 Milliarden Dollar (830 Millionen Euro) knapp ein Drittel mehr als vor Jahresfrist. Der Umsatz legte um 42 Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) zu und erstmals in der Firmengeschichte nahm Google mehr Geld in Übersee als in den USA ein. Die größte Einnahmequelle, Klicks der User auf Online-Werbung, verzeichnete ein Wachstum von 20 Prozent.

Richtung Yahoo: Wird Google mehr zahlen müssen? Straßenschild in Las Vegas für Yahoo (Foto: AP)
Richtung Yahoo: Wird Google mehr zahlen müssen?Bild: AP

"Es ist uns klar, dass wir für 2008 und darüber hinaus gut aufgestellt sind - unabhängig von dem wirtschaftlichen Umfeld, das uns derzeit umgibt", gab sich Firmenchef Eric Schmidt in San Francisco selbstbewußt.

Analysten waren beeindruckt: "Die Jungs haben echt geliefert", sagte der Investmentstratege Peter Dunay von Meridian Equity Partners. Mit Google überraschte nach Intel und IBM ein weiteres Schwergewicht der Technologiebranche die Märkte positiv angesichts der grassierenden Rezessionsängste.

Google-Chef Eric Schmidt gibt sich zuversichtlich (Foto: AP)
Google-Chef Eric Schmidt gibt sich zuversichtlichBild: AP

Die starken Google-Zahlen könnten nach Einschätzung von Experten auch Auswirkungen auf den Preis für die geplante Übernahme des Wettbewerbers Yahoo durch Microsoft haben. Die Google-Ergebnisse würden signalisieren, dass der Online-Werbemarkt intakt sei, sagte Analyst Dunay. "Das sollte Yahoo helfen, einen höheren Preis herauszuschlagen, falls das Unternehmen einer Übernahme zustimmt." Microsoft will Yahoo für gut 42 Milliarden Dollar übernehmen und damit die Vorherrschaft von Google vor allem auf dem Werbe-Markt im Internet angreifen. Das Yahoo-Management hat den Preis aber als zu niedrig bezeichnet. (sc)

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