"Grüne Aktion Zukunft" konstituiert sich am 13.07.1978 in Bonn - sie ist die erste bundesweite Umweltpartei. Interview mit Herbert Gruhl | Meilensteine | DW | 30.11.2009
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Meilensteine

"Grüne Aktion Zukunft" konstituiert sich am 13.07.1978 in Bonn - sie ist die erste bundesweite Umweltpartei. Interview mit Herbert Gruhl

"Hier handelt es sich um eine völlig neue Denkweise, nämlich die ökologische" - Herbert Gruhl spricht über seine Partei "Grüne Aktion Zukunft"

Grüne für die Europa-Wahl. Herbert Gruhl wurde bei einem Treffen am 18. März 1979 von verschiedenen grünen Parteien und Bürgerinitiativen als Spitzenkandidat für eine gemeinsame Betätigung bei der Europa-Wahl gewählt

"Grüne" für die Europa-Wahl. Herbert Gruhl (1.v.l.) wurde bei einem Treffen am 18. März 1979 von verschiedenen "grünen" Parteien und Bürgerinitiativen als Spitzenkandidat für eine gemeinsame Betätigung bei der Europa-Wahl gewählt

Die Grünen-Bewegung auf dem Vormarsch

„Bahr warnt vor grünen Listen“ – schrieb die „Frankfurter Rundschau“ in ihrer Ausgabe vom 10. Januar 1978; der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete am 8. März 1978 über den „Streit über Erfolge der Grünen“ – gemeint waren hier die Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein; die „Stuttgarter Zeitung“ titelte am 18. Mai 1978 „Genscher warnt vor den Grünen“; „Die Welt“ fragte in ihrem Kommentar am 10. Juni 1978: „Die Grünen als vierte Partei bundesweit?“ – die weitere Entwicklung der politischen Landschaft in der BRD sollte diese Frage recht bald bejahen. Denn: Zunehmende Wahlerfolge der Grünen Listen bei den Kommunal- und Landtagswahlen im Jahr 1978 mischten auch das Bonner Politparkett immer intensiver auf. Schon allein die Vielfalt der „Öko-Listen“ und Bürgerinitiativen war enorm.

Die erste bundesweite grüne Partei - "Das grüne Manifest"

Und schließlich eine lapidare Meldung des

Gründungsparteitag der Partei Die Grünen in Karlsruhe (12.-13.01.1980), DDR-Dissident Rudolf Bahro (li.) im Gespräch mit Herbert Gruhl

Gründungsparteitag der Partei "Die Grünen" in Karlsruhe (12.-13.01.1980), DDR-Dissident Rudolf Bahro (li.) im Gespräch mit Herbert Gruhl

„Kölner Stadt-Anzeigers“ am 1. Juli 1978: „Gruhl trifft Kohl zu klärendem Gespräch“ – bei dem zu klären war, ob der CDU-Bundestagsabgeordnete Herbert Gruhl weiterhin Mitglied der niedersächsischen CDU bleiben will, oder einen Austritt aus der Partei nicht ausschließt. Grund für diesen Gedankenaustausch war, dass Gruhl sich mit dem Gedanken trug, eine grüne Partei zu gründen. Und am 13. Juli war es schließlich so weit: „Das grüne Manifest“ wurde an diesem Tag verabschiedet, das in seinen dreißig Punkten zugleich als Programm der sich konstituierenden Partei „Grüne Aktion Zukunft“ fungierte - die Geburtsstunde der ersten bundesweiten grünen Partei. Herbert Gruhl wurde zu ihrem ersten Vorsitzenden. Die Gründung der Partei blieb natürlich nicht ohne Echo in der vielfältigen grünen politischen Landschaft. Manche der Gruppierungen begrüßten, manche kritisierten die neue Initiative auf der Bundesebene. „Grüne Aktion Zukunft“ beteiligte sich dann auch 1980 an der Gründung der „Grünen“, doch bereits zwei Jahre später sonderte sie sich wieder ab, um schließlich die „Ökologisch-Demokratische Partei“ entstehen zu lassen.

Im September 1978 sprach DW-Redakteur Bernhard Ohse mit Herbert Gruhl und befragte ihn unter anderem zu den Beweggründen für die Schaffung der Partei „Grüne Aktion Zukunft“, sowie zu ihren Zukunftschancen.

Andreas Zemke

Redaktion: Diana Redlich

Audio und Video zum Thema

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