"Gratulation an Obama und das amerikanische Volk" | Service | DW | 08.11.2008
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Service

"Gratulation an Obama und das amerikanische Volk"

Die US-Präsidentenwahl war auch für die DW.WORLD.DE-User das wichtigste Thema der Woche. Weitere Mails erreichten uns zur Lage in Russland und zum Scheitern von Andrea Ypsilanti in Hessen.

Wir sind stolz auf die Wähler in Amerika, dass sie sich für Barack Obama entschieden haben und hoffen auf eine Zusammenarbeit im Sinne von Völkerfreundschaft, Toleranz, sozialer Gerechtigkeit und Weltfrieden. Wir gratulieren auf diesem Weg Barack Obama und dem amerikanischen Volk. (Annette Scheller und Jörn Kyborg)

Barack Obama ist Afro-Amerikaner, wuchs in Indonesien auf und besuchte im Wahlkampf eine Symbolstadt Europas - Berlin. Dies alles schadet ihm nicht. Im Gegenteil: Es ist ein Triumph. Der neue Präsident eint alle Kontinente und trägt somit die Hoffnung aller Völker in die Welt. Gott stehe im bei und schütze ihn in seinem Amt. (Martial Touete Demoye)

Es ist eine uralte Binsenweisheit, dass wenn einer eine große Pleite hingelegt hat, der Nächste für sich einen großen Nutzen daraus ziehen kann. In mehr Fettnäpfchen als Bush kann kein US-Präsident treten. Der eine geht mit fliegenden Fahnen unter und sein Nachfolger bekommt die Chance seines Lebens - aus den Ruinen etwas Neues aufzubauen, damit in der Zukunft alles wieder erblüht. (Herbert Fuchs)

Mein wichtigster Grund, Obama zu wählen, war meine Hoffnung, dass er es schaffen wird, das Ansehen der USA weltweit wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals Amerika als "the greatest country in the world" bezeichnet oder wie McCain gesagt hätte: "The American workers are the greatest workers in the world". Er hat auch nicht vom "American exceptionalism" gesprochen. Obwohl ich als gebürtige Deutsche schon jahrelang hier lebe, kann ich solche Redewendungen nicht verdauen. Sie sind eine Beleidigung für den Rest der Welt. Es gibt noch andere "great countries". (Anneliese Dessart)

Russlands Verhältnis zum Westen

Zweifellos ist der Westen ein Feindbild für Russlands Regierung. Und sie pflegt es hingebungsvoll, um für das Versagen der eigenen Administration immer eine plausible Entschuldigung zu haben. Als Mitglied im Europarat pfeift Moskau auf die Einhaltung von Menschenrechtsstandards mit der Begründung, eine "andere" Kultur zu haben. NGOs mit ausländischer Beteiligung, im Westen ein Thema ohne jegliche politische Brisanz, lassen sich in Russland, wenn überhaupt, nur als GONGO (government owned NGO) etablieren. Innovation von der Basis her, Transparenz von Entscheidungsabbläufen - Fehlanzeige. Ein spannender Wahlkampf mit öffentlichen Debatten wie bei McCain und Obama wäre für Russlands Regierung einfach grauenvoll. Da sind schon "Gasputin" und die "Naschisty" vor. (Dietrich Roos)

Dem Westen bleibt verborgen, dass der georgische Staatschef Saakaschwili ein unverbesserlicher Hitzkopf ist, der es seit seiner Wahl darauf anlegt, mit Russland zu streiten. Seit er Präsident der Kaukasusrepublik ist, sucht er zielstrebig Russland zu diskreditieren, obwohl beide Länder geschichtlich eng miteinander verknüpft sind. Auch sind georgische Produkte in Russland immer bekannt und geschätzt gewesen. Alles dahin - nach jahrzehntelangen Handelsbeziehungen. Nun soll dies auf eine wundersame Weise der Westen übernehmen. Doch wie soll in Europa schnell ein Absatzmarkt für georgische Produkte entstehen, geschweige denn in EU-konformer Herstellungsweise? War da die Freundschaft mit Russland nicht lukrativer? (Benjamin Schulteß)

Ypsilanti wird nicht hessische Ministerpräsidentin

Als Wähler fühle ich mich von den drei hessischen Politikern vor den Kopf gestoßen. (Anm. d. Red.: Es gab insgesamt vier Abweichler, die Abgeordnete Dagmar Metzger hatte jedoch schon im Frühjahr angekündigt, Ypsilanti nicht zu wählen.) Was diese sich leisteten, ist schon ein starkes Stück. Wenn sie Frau Ypsilanti nicht wählen wollen, ist das in Ordnung. Es ist m.E. aber nicht in Ordnung, wenn damit bis kurz vor der Wahl gewartet wird. (Hans Martin Balz)

Ob das Scheitern von Andrea Ypsilanti für Hessen positiv ist, wird sich in nächster Zeit zeigen. Es wäre besser für die drei Abweichler, die SPD zu verlassen, aber das scheint ihnen schwer zu fallen. Es wird für sie im Hintergrund noch ein Butterbrot warten, und so hat sich die Aktion doch noch gelohnt. Eine Abgangsentschädigung ist ja heute für die Prominenz üblich. (Walter Krauer)