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Greenpeace verklagt Landesregierung wegen Öl-Pipeline-Kredit

25. September 2002
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Im Streit um einen WestLB-Kredit für den umstrittenen Bau einer Öl-Pipeline in Ecuador hat die Umweltschutz-Organisation Greenpeace die nordrhein-westfälische Landesregierung verklagt. Das Land, das mit 43,2 Prozent an der WestLB beteiligt ist, habe seit April nicht auf eine Aufsichtsbeschwerde reagiert, teilte Greenpeace am Mittwoch mit. Die Umweltschützer argumentieren, der Pipeline-Kredit verstoße wegen der dadurch verursachten Regenwald-Zerstörung gegen das in der Satzung des Kreditinstituts verbriefte Gemeinwohl. Außerdem widerspreche dies internationalen Abkommen wie die Konvention über biologische Vielfalt. Die Untätigkeit von Ministerpräsident Clement sei eine Bankrotterklärung, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Die Westdeutsche Landesbank gehört zu den Hauptgeldgebern des 1,4 Milliarden Euro teuren Projekts. Die Pipeline durchschneidet mehrere Naturreservate, darunter das Vogelschutzgebiet von Mindo, das als eines der artenreichsten der Welt gilt. Die 500 Kilometer lange Pipeline ist bereits zu mehr als 30 Prozent fertig gestellt. Mehrere Greenpeace-Aktivisten hängen seit acht Tagen aus Protest gegen das Projekt an Seilen befestigt am Bankgebäude der WestLB in Düsseldorf.