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Greipel verpasst Rosa

5. Mai 2017

Bei der Auftaktetappe des diesjährigen Giro ist alles bereit für einen Tageserfolg des deutschen Sprinters André Greipel. Doch er verpasst mit seinen Helfern den richtigen Moment. Ein Österreicher schnappt sich den Sieg.

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Giro D'Italia. 1. Etappe mit Ziel in Olbia
Lukas Pöstlberger bejubelt seinen Tageserfolg vor dem heranjagenden SprinterfeldBild: Getty Images/AFP/L. Benies

André Greipel hat den Sieg auf der ersten Etappe des 100. Giro d'Italia leichtfertig verspielt und damit die große Chance auf das Rosa Trikot vergeben. Beim Sieg des Österreichers Lukas Pöstlberger vom deutschen Team Bora-hansgrohe nach 206 km zwischen Alghero und Olbia auf Sardinien zog Greipels Lotto-Soudal-Mannschaft den Sprint zu spät an, für den deutschen Meister reichte es schließlich nur zu Platz drei.

Chance vergeben

Während sich die Sprinter belauerten, setzte sich der 25 Jahre alte Pöstlberger, der seine erste große Rundfahrt bestreitet, auf dem letzten Kilometer ab, fuhr den entscheidenden Vorsprung heraus und damit auch an die Spitze der Gesamtwertung. Zweiter wurde der Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) vor Greipel, der damit seinen Traum vom Maglia Rosa beim Jubiläums-Giro begraben muss - die kommenden Etappen dürften zu anspruchsvoll für die Sprint-Spezialisten sein.

Pöstlberger attackiert im richtigen Moment

Der 34 Jahre alte Greipel hätte als erst achter Deutscher das Rosa Trikot erobern können. Im Vorjahr hatte Sprint-Rivale Marcel Kittel das begehrte Jersey für einen Tag getragen. Unmittelbar nach dem Start hatte sich eine sechsköpfige Fluchtgruppe vom Hauptfeld abgesetzt. 40 Kilometer vor dem Ziel hatten die Ausreißer noch rund zwei Minuten Vorsprung, danach machte vor allem Greipels Lotto-Soudal-Team bei der Verfolgung ernst. Vier Kilometer vor dem Ziel stellte das Feld die Fluchtgruppe - dann aber überraschte Pöstlberger alle.

Die zweite Etappe führt am Samstag über 221 km von Olbia nach Tortoli. Auf dem hügeligen Teilstück dürfte Pöstlberger das Rosa Trikot wieder verlieren.