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Griechenland: Entscheidung erneut vertagt (21.11.2012)

21. November 2012

Der Kater danach: Verhandlungen über Griechenland ohne Ergebnis +++ Unverständnis in Athen: Griechenland wartet weiter auf Hilfe +++ Geld aus China: Warum chinesische Firmen besonders in Deutschland investieren +++

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Bild: dapd

Griechenland: Entscheidung erneut vertagt (21.11.2012)

Die Gespräche der internationalen Geldgeber Griechenlands sind in der Nacht erneut ohne Ergebnis vertagt worden. Damit können auch die bereits vereinbarten Hilfen an Griechenland nicht ausgezahlt werden. Hintergrund ist ein Streit zwischen den Euroländern und dem Internationalen Währungsfonds. Der IWF drängt darauf, Griechenland einen Teil der Schulden zu erlassen. Die Euroländer wollen das unbedingt vermeiden. Und so waren die zwölfstündigen Verhandlungen in Brüssel von ermüdenden Rechenspielen geprägt.

Spott und Zustimmung

Viele Ökonomen spotten über die Rechenaufgaben der Euroländer. Ihrer Meinung nach wollen die Politiker der Euroländer damit nur von der Wahrheit ablenken: nämlich dass ein Schuldenschnitt für Griechenland unvermeidlich ist und Steuergelder kostet. So äußerte sich zuletzt etwa Hans-Werner Sinn, der Chef des ifo-Instituts, in dieser Sendung. Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, hält den Kurs der Euroländer dagegen für den besseren Weg.

Athen muss weiter warten

Die ergebnislosen Verhandlungen in Brüssel sorgten in Griechenland für Enttäuschung. Schließlich hat das Land ein umfangreiches Spar- und Reformprogramm durchs Parlament gebracht. Doch die erhofften Hilfszahlungen bleiben bis zu einer Einigung der Geldgeber aus.

Chinas Investoren mögen Deutschland

Die Volksrepublik China hat mehrfach betont, Europa in der Krise helfen zu wollen, etwa durch den Kauf europäischer Staatsanleihen. Geld fließt aber auch in Form von direkten Investitionen chinesischer Unternehmen. Laut einer neuen Studie ist Deutschland dabei besonders beliebt. Fast jede dritte Investition der Chinesen in Europa wird in Deutschland getätigt. Wirklich spektakuläre Deals stehen aber noch aus.


Redakteur im Studio: Andreas Becker