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Athen begleicht Schulden zum Monatsende

4. Juni 2015

Griechenland bekommt vom Internationalen Währungsfonds einen kurzen Zahlungsaufschub. Damit kann Athen die vier Kreditraten, die im Juni fällig sind, gebündelt zum Monatsende zurückzahlen.

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Griechische Flagge neben antiker Statue (Foto: reuters)
Bild: Reuters/Y. Behrakis

Eigentlich sollte Griechenland schon am Freitag gut 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Wie der IWF jetzt mitteilte, darf das von der Pleite bedrohte Euro-Land die vier fälligen Kreditraten zusammen am 30. Juni bedienen. Insgesamt muss Athen in diesem Monat 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Ob die Regierung in Athen tatsächlich das Geld dafür hat, ist allerdings weiter unklar.

Eine Einmalzahlung ist nach den IWF-Statuten seit Ende der 70er Jahre erlaubt. "Mitgliedsstaaten können darum bitten, verschiedene Tilgungszahlungen zu bündeln, die in einem Kalendermonat fällig werden", heißt es in der IWF-Mitteilung.

Merkel: Es wird mit Hochdruck verhandelt

Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel sind die Verhandlungen im Schuldenstreit mit Griechenland noch längst nicht zu Ende. Die Verhandlungen liefen alle mit Hochdruck, sagte sie im brandenburgischen Meseberg am Rande eines Treffens mit den deutschen Sozialpartnern. Deshalb wolle sie nicht über Details sprechen. Man versuche, eine Lösung zu finden. Sie gehe davon aus, dass die drei Institutionen - IWF, Europäische Zentralbank und EU-Kommission - gemeinsam auf jeden Staat ein Höchstmaß an Überzeugungskraft hätten, sagte Merkel.

Athen will Auflagen nicht erfüllen

Die linksgeführte Athener Regierung steht seit Monaten mit den Euro-Ländern und dem IWF in Verhandlungen, um an weitere Kredite in Höhe von 7,2 Milliarden Euro zu kommen. Dabei wurde in den vergangenen Tagen eine Annäherung erreicht. Noch ist Athen aber nicht bereit, alle Auflagen der Gläubiger zu erfüllen.

uh/wl (dpa,afp,rtr)