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Griechische Flüchtlings-Hotspots überfüllt

10. August 2016

10.000 Mirgranten harren mittlerweile in den griechischen Registrierzentren aus - dort ist aber nur Platz für gut 7400. Grund für die Überfüllung ist laut Medien auch die Situation nach dem Putschversuch in der Türkei.

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Flüchtlinge protestieren im Hotspot auf Lesbos gegen ihre Rückführung in die Türkei (Foto: dpa)
Flüchtlinge protestieren im Hotspot auf Lesbos gegen ihre Rückführung in die Türkei (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/O.Panagiotou

Die Registrierzentren auf Griechenlands Inseln der Ostägäis sind restlos überfüllt. Wie der Flüchtlingskrisenstab in Athen mitteilte, warten dort mittlerweile mehr als 10.000 Menschen auf die Entscheidung über ihr Asylbegehren in Europa. In den sogenannten Hotspots gibt es jedoch nur Unterbringungsmöglichkeiten für gut 7400 Menschen. Als Anfang April der EU-Türkei-Flüchtlingspakt in Kraft trat, warteten nur 6200 Menschen auf eine Entscheidung über einen Asylantrag in Europa.

Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf griechische Regierungskreise berichtet, plant Athen nun, Migranten von den Inseln zum Festland zu bringen.

Angespannte Situation in der Türkei

Das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei sieht einen Flüchtlingstausch vor: Die EU schickt Flüchtlinge und andere Migranten, die illegal in Griechenland eingereist sind, zurück in die Türkei. Für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling darf seit dem 4. April ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen.

Doch wegen der angespannten Lage nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei zögerten griechische Asylrichter, die Menschen in die Türkei zurückzuschicken, berichtet die griechische Presse. Demnach wurden bis jetzt insgesamt weniger als 500 Menschen auf diese Weise zurückgeführt. Allein im Juli aber kamen täglich knapp 60 neue Migranten aus der Türkei, wie das Hilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen berichtet.

cw/sti (dpa, ard)