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Große Bedeutung der Muttersprache bei Zuwanderern

15. März 2005
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Zuwanderer aus Osteuropa sprechen einer Studie zufolge in der zweiten und dritten Generation noch häufig in ihrer Muttersprache. Diese präge im Durchschnitt ein Drittel des Tages, ergab eine Untersuchung am Institut für Slawistik der Universität Erlangen-Nürnberg. In der Familie und im Freundeskreis werde die Heimatsprache ebenso benutzt wie am Arbeitsplatz, in der Kirche und im Verein.

Die Verwendung der Muttersprache gebe den Einwanderern das Gefühl von Rückhalt und Verwurzelung, erklärte der Erlanger Sprachwissenschaftler Jörn Achterberg. Ihren Eltern gegenüber verwenden die Zuwanderer meist die Sprache des Heimatlandes. Mit ihren Kindern sprächen sie dagegen häufiger Deutsch.

Für die Studie wurden rund 500 Zuwanderer aus Polen, Tschechien, Russland, Bulgarien und der Ukraine befragt. Westslawen, die sich eher als Mitteleuropäer definierten, passen sich demnach sprachlich schneller an als Immigranten aus den ost- und südslawischen Ländern.