1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Große Familiendynastie

28. Oktober 2002

In Rom wird die schillernde Geschichte der Familie Borgia und des renaissancezeitlichen Italiens gezeigt. Und in London ist ein 155 Meter großes Kunstwerk zu bewundern.

https://p.dw.com/p/2m0V
Die schillernde Geschichte der Borgia

155 Meter - das ist das stolze Ausmaß der Skulptur "Marsyas" von Anish Kapoor. Nicht viele Museen haben den Platz, um so etwas auszustellen. Kein Problem für die Tate Modern in London. Die ist nämlich in einem ehemaligen Kraftwerk an der Themse untergebracht. In ihrer Turbinenhalle kann das imposante Werk nun bis zum April bewundert werden. Es besteht aus drei rostfreien Stahlringen, die mit PVC überzogen sind und die Form einer Trompete bilden. Der Ingenieur Cecil Balmond, der die Skulptur nach den Entwürfen des Künstlers fertigte, sagte dazu: "Dies ist an der Grenze dessen, was technisch möglich ist". Der Titel spielt auf Tizians Bild "Der Flug des Marsyas" an, eine Darstellung des gehäuteten antiken Musikers, der von Apoll dafür bestraft wurde, die Flöte besser zu spielen als er selbst.

The Unilever Series Anish Kapoor Plakat
The Unilever Series Anish KapoorBild: Tate

Bis 6. April 2003. Sonntag bis Donnerstag 10 h – 18 h, Freitag bis Samstag 10 h –22 h.

Video-Installation in New York

Rosemarie Trockel
Rosemarie Trockel aus SchwerteBild: dpa

Eine riesige Installation aus mehreren Videos der deutschen Künstlerin Rosemarie Trockel zeigt das Dia Art Center in New York. Das Werk "Spleen" wird auf einer Fläche von 650 Quadratmetern auf mehrere Aluminiumwände projiziert. Durch die Mischung von surrealen Szenen und Echtzeitaufnahmen will Trockel Identitäten und Stereotypen in Frage stellen. Für die 1952 geborene Kölnerin ist es die erste große Ausstellung in New York.

Bis zum 15. Juni 2003. Mittwoch bis Sonntag 12 h –18 h.

Klees Meisterwerke in Liechtenstein

Hundert Meisterwerke des Schweizer Künstlers Paul Klee (1879-1940) aus der Sammlung Djerassi zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Die Gemälde, Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken vermitteln einen umfassenden Überblick über das Werk des Künstlers. Mit seiner Klee-Sammlung, die der 1923 in Wien geborene Carl Djerassi dem Kunstmuseum von San Francisco als Schenkung nach seinem Ableben vermacht hat, tritt der Wissenschaftler, der durch die Entwicklung der Antibabypille bekannt wurde, als Kunstsammler an die Öffentlichkeit.

Bis 19. Januar 2003. Dienstag bis Sonntag 10 h – 17 h, Donnerstag 10 h – 20 h, Montag geschlossen.

Große Borgia-Ausstellung in Rom

Die Borgia waren in Europa eine der einflussreichsten Familien zur Zeit der Renaissance. Den Höhepunkt ihrer Macht erreichte der Clan spanischer Herkunft, als das Familienoberhaupt Rodrigo Borgia 1492 zum Papst Alexander VI. gewählt wurde. Jetzt zeigt der Palazzo Ruspoli in Rom in einer großen Ausstellung die schillernde Geschichte der Borgia und des renaissancezeitlichen Italiens. Bilder, Kunstgegenstände, Kostüme und Schriften aus vielen europäischen Museen illustrieren einen der wichtigsten Zeitabschnitte europäischer Geschichte

Bis zum 23. Februar 2003. Montag bis Mittwoch 9.30 h -20.30 h, Donnerstag bis Sonntag 9.30 h -22.30 h.

Italienische Kunst zur Zeit Mussolinis

Vor 80 Jahren, am 18. Oktober 1922, begannen für Italien mit dem "Marsch auf Rom" mehr als 20 Jahre des Faschismus. Die Estorick-Kollektion in London beschäftigt sich aus diesem Anlass mit der italienischen Kunst der 20er und 30er Jahre. Im Vordergrund stehen Bilder, Möbel und Gebrauchsgegenstände. Die Ausstellung zeigt, dass von einer Gleichschaltung der italienischen Kunst keine Rede sein konnte. Zwar wurden durchaus Werke im Geiste Mussolinis geschaffen, aber daneben konnten viele andere Strömungen weiter bestehen.

Bis zum 22. Dezember 2002. Mittwoch bis Samstag 11 h – 18 h, Sonntag 12 h – 17 h, Montag und Dienstags geschlossen.

Avantgarde-Bücher aus der Sowjetzeit

Bis zur endgültigen Verordnung des "Sozialistischen Realismus" im Jahr 1934 spielten Avantgardekünstler in der Sowjetunion eine wichtige Rolle. Das Louisiana-Museum für moderne Kunst in Humlebæk nördlich von Kopenhagen zeigt vom 25. Oktober an mehr als 300 Bücher und damit zusammenhängende bildnerische Arbeiten sowjetischer Künstler aus der Zeit von 1910 bis 1934. Die Arbeiten stammen aus einer Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art.

Bis 19. Januar 2003. Täglich 10 h –17 h , Mittwoch 10 h – 22 h.