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Große Kunst - Frank Stella in Wolfsburg

8. September 2012

Frank Stella ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler weltweit. Das Wolfsburger Kunstmuseum widmet dem US-Amerikaner nun eine große Retrospektive. Zu sehen sind unter anderem die berühmten "Black Paintings".

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Werke von Frank Stella im Kunstmuseum Wolfsburg. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Diese gelten bis heute als wegweisend in der amerikanischen Kunst. Von den großformatigen Gemälden, deren dunkle Farbe nur von regelmäßigen Streifen durchbrochen wird, hat sich Frank Stella in seiner jüngeren Arbeit längst entfernt.

Mehr als 140 Werke, darunter 63 groformatige, sind bis zum 20. Januar 2013 im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen. Dokumentiert wird dabei die Entwicklung des 76 Jahre alten Künstlers von 1958 bis 2012 - auch anhand vieler Schlüsselwerke einzelner Epochen.

Wolfsburg: Stellas Retrospektive im Kunstmuseum

"Wir wollen den ganzen Stella zeigen", sagte Museumsdirektor Markus Brüderlin bei der Pressevorstellung der Schau. Sie wurde von Frank Stella selbst inszeniert. "Es gab nicht viele Vorgaben", würdigte Stella die Architektur des Museums ebenso wie die Veranstalter. Er gilt heute als einer der prägenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Wie Robert Rauschenberg, Ad Reinhardt und andere minimalistische Künstler beschäftigte sich auch Stella zunächst mit der Farbe Schwarz. Mit den berühmten "Black Paintings" startet die Ausstellung. Damit hört die Chronologie auch schon auf.

Frank Stella im Kunstmuseum Wolfsburg Foto: dpa
Der Künstler: Frank StellaBild: picture-alliance/dpa

"2,7-dimensional"

Neben raumgreifenden Werken begann Stella in den 60er Jahren, die Rechteckigkeit seiner Bilder aufzulösen. Er gab den Leinwänden unregelmäßige Formen. In den 70er Jahren werden die Werke immer bunter, und Stella schuf auch Reliefs. Farben und Formen wurden immer üppiger. Auch bei den Materialien wurde der US-Künstler vielfältiger: Holz, Karbon, Edelstahl, Kupfer und Karton. Die Grenze zwischen Gemälde und Plastik verschwimmt langsam. Er selbst nannte viele seiner Werke "2,7-dimensional".

Das Museum verbindet die Stella-Ausstellung mit der Schau "Ornament - Ausblick auf die Moderne. Ornamentgrafik von Dürer bis Piranesi", die im oberen Stockwerk zu sehen ist. "Das war die Idee von Direktor Brüderlin", berichtet Stella. Eine gute Idee, wie der berühmte Künstler findet, denn auch Ornamente seien schließlich abstrakte Kunst.

ml/uh (dpa)