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Bahn-Chef Grube schlägt Vermittler vor

6. Mai 2015

Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn soll der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck vermitteln.

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Matthias Platzek
Bild: Imago/Olaf Wagner

Diesen Vorschlag habe die Bahn der GDL gemacht, um im Tarifstreit "auf einem anderen Weg vorankommen" zu können, sagte am Mittwoch Bahn-Chef Rüdiger Grube in Berlin. Voraussetzung für diese Vermittlung sei, dass sie sofort beginne und dass die GDL ihren aktuellen Streik beende.

Der SPD-Politiker Platzeck (Artikelbild) habe seine Bereitschaft zur Vermittlung erklärt, sagte Grube. Die GDL könne zusätzlich eine eigene Person des Vertrauens hinzuziehen. Personalvorstand Ulrich Weber sagte, der Vorschlag bedeute formal keine Schlichtung. Eine Schlichtung wäre aber das Beste, um voranzukommen, fügte Weber hinzu.

Kundgebungen der GDL

GDL-Chef Claus Weselsky will heute am Kölner Hauptbahnhof zu Streikenden sprechen, sein Stellvertreter Norbert Quitter davor schon in Frankfurt. Besonders interessant wird dabei die Reaktion der GDL auf den Vorstoß der Bahn sein. Die Gewerkschaft hat bislang eine Schlichtung abgelehnt mit der Begründung, Grundrechte ihrer Mitglieder könnten nicht verhandelt werden.

Ihre wirtschaftliche Belastung hat die Bahn auf zehn Millionen Euro pro Streiktag beziffert, die mittelbaren Schäden für die Wirtschaft sind darin nicht enthalten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag befürchtet Produktionsausfälle. "Wenn der Streik wie angekündigt sechs Tage dauert, kommen Lieferketten ins Stocken, Lager laufen leer, die Produktion stottert", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Nordwest-Zeitung"

Wen/fab (rtrd, afpd, dpa)