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Gruppe G – Italien, Kroatien, Ecuador, Mexiko

Arnulf Böttcher25. Mai 2002

Viel Spannung verspricht die WM-Gruppe G mit Italien, Kroatien, Mexiko und Ecuador. Als klarer Favorit auf den Gruppensieg gilt der dreifache Weltmeister aus Italien, offen dürfte aber der Kampf um Platz zwei sein.

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Die Italiener zählen sich bei ihrer 15. WM-Teilnahme selbst zum engsten Favoritenkreis. Sie wollen in Japan und Südkorea ihren vierten WM-Triumph perfekt machen - genau 20 Jahre nach dem letzten Titelgewinn. Bei der WM 1998 in Frankreich waren die "Azurri" erst im Finale in der Verlängerung unglücklich an Frankreich mit 1:2 gescheitert. Die Qualifikation für die WM 2002 meisterte die "Squadra Azzurra" ohne Niederlage. Nationaltrainer Giovanni Trapattoni, einst mit Bayern München erfolgreich, setzt in seinem Starensemble vor allem auf das Traum-Sturmduo mit Alessandro Del Piero und Christian Vieri.

Schwer einzuschätzen ist das Leistungsvermögen der kroatischen Auswahl, die bei der letzten WM überraschend den dritten Platz belegte. Kroatien hatte dabei im Viertelfinale den damaligen Europameister Deutschland mit 3:0 aus dem Turnier geworfen und damit das Ende der Ära Berti Vogts auf dem Bundestrainer-Posten eingeläutet. Die Mannschaft besteht vor allem aus in Europa verstreuten Legionären. Allerdings scheinen Spieler wie die Stürmer Davor Suker (1860 München) und Alen Boksic (FC Middlesbrough) oder Zvonimir Soldo (VfB Stuttgart) ihren Leistungszenit bereits überschritten zu haben.

Erstmals in ihrer Geschichte schaffte Ecuador den Sprung zu einer WM-Endrunde und versetzte das südamerikanische Land damit in einen Freudentaumel. In der Qualifikation ließ das Team von Trainer Hernan Dario Gomez überraschend viele höher eingestufte Teams wie den mehrmaligen Weltmeister Brasilien, Paraguay oder Uruguay hinter sich und landete hinter WM-Favorit Argentinien auf Rang zwei. Erfolgreichster Torschütze in den Ausscheidungsspielen war mit neun Treffern Agustin Delgado, der in der englischen Premier League beim FC Southampton spielt.

Endlich einmal ins Viertelfinale will WM-Dauerbrenner Mexiko stürmen. Das Team um Superstar Cuauhtemoc Blanco schaffte die Qualifikation nach Japan und Südkorea nur mit Mühe und zwei Trainerwechseln, dennoch ist für die "Tri", wie die Mexikaner wegen ihrer drei Landesfarben genannt werden, einiges möglich. Immerhin können sie auf die Erfahrungen von mittlerweile 12 WM-Teilnahmen zurückgreifen und haben eine eingespielte Mannschaft. Coach ist Javier Aguirre, der wegen seiner spanischen Eltern "El Vasco" (Der Baske) genannt wird. Er führte die Mannschaft am Ende punktgleich mit den USA als Zweiter der Ausscheidung nach Asien.