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Spanien will WM-Krone

10. Mai 2010

Der Favorit der Favoriten heißt Spanien und spielt in der Gruppe H gegen die Schweiz, Honduras und Chile. Nur zwei Jahre nach dem EM-Ttitel hat sich die spanische Fußball-Nationalmannschaft das Ziel WM-Titel gesetzt.

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Spanien will auch in Südafrika jubeln (Foto: dpa)
Europameister Spanien will in Südafrika jubelnBild: DPA

Der große Favorit auf den Sieg in der Gruppe H ist der amtierende Europameister Spanien. Die "europäischen Brasilianer" um Trainer Vicente del Bosque legten zuletzt eine beeindruckende Serie von 35 Spielen ohne Niederlage hin. Dazu spielte die "Rote Furie" eine sensationelle Qualifikation: Zehn Siege in zehn Spielen! An Selbstvertrauen mangelt es den Spaniern also nicht, denn mit Iker Casillas, Fernando Torres, Carles Puyol und EM-Torschützenkönig David Villa haben die Spanier internationale Stars in Ihren Reihen.

Gerade Torhüter Casillas weiß, was es heißt auf der internationalen Bühne zu stehen. "Ich bin Champions-League-Sieger, habe den Weltpokal geholt und wurde Europameister. Aber dieser WM-Titel wäre das Größte, den will ich haben“, definiert Casillas das klare Ziel der spanischen Auswahl.

Ein Traum geht in Erfüllung

Ottmar Hitzfeld will ins Achtelfinale
Ottmar Hitzfeld will ins AchtelfinaleBild: dpa

Erster Gruppengegner für den Europameister ist die Schweiz. Nach dem frühen Aus als Gastgeber der Euro 2008 hat die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld wieder allen Grund optimistisch zu sein. Mit dem 61-Jährigen haben die Schweizer einen der besten und erfolgreichsten Trainer der letzten Jahre. Mit Hitzfeld wollen sie das desaströse Abschneiden bei der EM vor zwei Jahren vergessen machen. Doch für den studierten Mathematiklehrer war schon das Erreichen der WM-Endrunde etwas ganz Besonderes. "Für mich geht natürlich auch ein Traum in Erfüllung, dass ich bei einer Weltmeisterschaft aktiv dabei sein kann“.

Hitzfeld hat für seinen ersten WM-Auftritt eine Mannschaft zusammengestellt, die mit vielen bekannten Gesichtern aus der Bundesliga daher kommt. Neben dem Wolfsburger Keeper Diego Benaglio, Leverkusens Mittelfeld-Ass Tranquillo Barnetta, gehört auch Stürmer-Star Eren Derdiyok zum Aufgebot der Schweiz. Derdiyok machte gerade in der vergangenen Saison mit wichtigen Toren für Bayer Leverkusen auf sich aufmerksam.

Arturo Vidal sorgt für Stabilität

Leverkusen's Arturo Vidal (li) und Tranquillo Barnetta (re)müssen in der Gruppe H gegeneinander antreten (apn Photo/ Roberto Pfeil)
Leverkusen's Arturo Vidal (li) und Tranquillo Barnetta (re)müssen in der Gruppe H gegeneinander antretenBild: AP

Auf Augenhöhe mit der Schweiz sieht Ottmar Hitzfeld die Chilenen, die bereits zum achten Mal bei einer WM-Endrunde dabei sind. Zwölf lange Jahre mussten die Fans der "La Roja" aber bis zu dieser WM-Teilnahme warten. Noch viel länger wartet das chilenische Nationalteam auf einen Sieg bei dem größten Turnier der Welt, nämlich 48 Jahre.

Nach einer starken Qualifikation – Platz zwei hinter den Brasilianern – stehen die Chancen auf die ersten drei Punkte für Chile gut. Trainer Marcelo Bielsa baut vor allem auf seinen Bundesliga-Profi Arturo Vidal. Der Leverkusener Defensive-Allrounder soll den Chilenen zur nötigen Stabilität verhelfen. Bielsa und Vidal stehen für den positiven Wandel im chilenischen Team der vergangenen Jahre. Beleg dafür: Im August 2007 rangierte Chile noch auf Position 47 der FIFA-Weltrangliste. Mittlerweile belegen die Südamerikaner Platz 15.

Honduras für Überraschung gut

Nationalteam aus Honduras (EPA/STR)
Nationalteam aus HondurasBild: dpa

Das Überraschungsteam aus Mittelamerika ist Honduras. Zum zweiten Mal nach 1982 hat sich der Außenseiter für eine Weltmeisterschaft qualifiziert; ein großer Erfolg für die "Catrachos". Erst am letzten Spieltag setzte sich das Team von Trainer Reinaldo Rueda im Fernduell gegen Costa Rica durch. "Honduras ist spielerisch ganz gut und hat technisch versierte Akteure“, beschreibt Hitzfeld den Gruppengegner.

Trotzdem ist Honduras bestenfalls für eine Überraschung gut, gleiches gilt für Chile. Das Erreichen des Achtelfinales sollte dagegen für die Schweizer kein größeres Problem sein. Auf Spanien lastet der Druck des WM-Favoriten. Unter normalen Umständen ist der Europameister aber erster Anwärter auf einen Platz im WM-Finale.

Autor: Thomas Klein

Redaktion: Wolfgang van Kann