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„Jugend will ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“

Berthold Stevens18. Juni 2013

Wenn demonstriert werde, sei das „ein Zeichen von Reifung einer Zivilgesellschaft“. Das sagte Außenminister Guido Westerwelle mit Blick auf die Proteste in der Türkei beim Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn.

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Auf dem Bild: Keynote by Dr. Guido Westerwelle, Minister of Foreign Affairs, Germany at the Global Media Forum 2013 Bonn. Bild: © DW/M. Magunia
GMF Global Media Forum 2013 Guido WesterwelleBild: DW/M. Magunia

Westerwelle sprach auf der Medienkonferenz über Globalisierung, Demokratie- und Wertevermittlung. „Junge Gesellschaften, die unter autokratischen Systemen leiden und sehen, dass sie keine Teilhabe haben, erkennen, dass man anders  leben kann, denn die fortschreitende Vernetzung ist keine Einbahnstraße“, sagte der Bundesaußenminister. Gerade junge Menschen wollten „ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“. Die Teilhabe am Leben in Echtzeit habe die Welt verändert. „Nur freie Gesellschaften bringen die Kreativität hervor, um in Zeiten der Globalisierung kulturell, intellektuell, gesellschaftlich, politisch und ausdrücklich auch wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein.“

Zur Rolle der Medien sagte Westerwelle, bedauerlicherweise sei „die Simplifizierung eine der Begleiterscheinungen des ungeheuren Wettbewerbs, der auch zwischen den klassischen Medien und den neuen Medien entstanden ist“. Die „technische Revolution“ der vergangenen Jahrzehnte habe vor allem dazu geführt, dass die Geschwindigkeit in der Berichterstattung zugenommen habe. „Drei-Minuten-Statements“ könnten die Welt jedoch nicht erklären. Die Welt werde komplizierter und unübersichtlicher und brauche „mehr differenzierte Betrachtung“.

Auf dem Bild: Keynote by Dr. Guido Westerwelle, Minister of Foreign Affairs, Germany at the Global Media Forum 2013 Bonn. Bild: © DW/M. Magunia
GMF 2013: Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat am Dienstag, 18. Juni, im Bonner Kongresszentrum eine Keynote zum Thema „Wachstum und Werte“ gehalten.Bild: DW/M. Magunia

„Wir erleben die Globalisierung von Werten“, so Westerwelle, der in Bezug auf Pressefreiheit und Meinungsfreiheit unterstrich: „Beides gehört untrennbar zusammen.“

Westerwelle nahm seinen Auftritt auf dem GMF auch zum Anlass, dem deutschen Auslandssender zum 60-jährigen Bestehen zu gratulieren. „Die Deutsche Welle hat in den vergangenen Jahrzehnten in der Kultur- und Wertevermittlung Herausragendes geleistet“, so der Minister.


Partner und Unterstützer

Beim Global Media Forum der Deutschen Welle im World Conference Center Bonn diskutieren mehr als 2.500 Gäste aus aller Welt. Thema der sechsten Ausgabe der Konferenz ist „Die Zukunft des Wachstums – Wirtschaft, Werte und die Medien.“ An den rund 50 Workshops und Plenumsveranstaltungen beteiligen sich zahlreiche Partner.

Mitveranstalter der Medienkonferenz ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn. Kooperationspartner ist die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Zentrale Veranstaltungen als Livestream

Unter /www.techcast.com/events/dwbietet die Deutsche Welle einen Livestream von zentralen Veranstaltungen des Global Media Forum, am Dienstag, 18. Juni, die Preisverleihung von „The Bobs – Best of Online Activism“ (17.30 bis 18.30 Uhr). Am Mittwoch, 19. Juni, ist unter anderem die Keynote der indischen Menschenrechtlerin Vandana Shiva im Livestream zu sehen (13 bis 13.45 Uhr).

Honorarfreie Fotos von Guido Westerwelle auf dem GMF finden Sie hier (copyright: DW/M. Magunia):
http://www.flickr.com/photos/deutschewelle/9073257931/in/photostream
http://www.flickr.com/photos/deutschewelle/9073259583/in/photostream

Das vollständige Programm des Medienkongresses finden Sie unter
www.dw-gmf.de

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18. Juni 2013