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Guinea schließt Milliarden-Deal mit China ab

14. Oktober 2009

Schon lange bemüht sich China darum, seinen Einfluss in Afrika zu erweitern. Jetzt hat der westafrikanische Staat Guinea ein Abkommen mit einem chinesischen Unternehmen getroffen.

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Kindia, Guinea (Foto: AP)
Bald hochmodern? China will in den Bau von Straßen, Eisenbahnlinien und Wohnungen investierenBild: AP Photo

Trotz scharfer internationaler Kritik an der Junta Guineas hat ein chinesisches Unternehmen jetzt einen milliardenschweren Minen- und Öl-Deal abgeschlossen. Bei dem Vertrag handelt es sich um ein Abkommen über den Abbau von Rohstoffen in dem westafrikanischen Land.

Milliardenschwere Investitionen

Diamantenmine (Foto:AP)
Guinea ist ein rohstoffreiches Land...Bild: AP

Wie der zuständige Bergbauminister Guineas, Mahmoud Thiam, am Dienstag bekanntgab, werde China nicht nur Straßen, Eisenbahnlinien, Häfen und Kraftwerke bauen, sondern auch in Sozialwohnungen investieren und den Bau eines neuen Regierungsviertels in Conacry, der Hauptstadt des Landes, leiten. Im Gegenzug dazu werde das chinesische Unternehmen, dessen Namen Thiam noch nicht nennen wollte, mit dem Vertrag, der sich umgerechnet auf ca. fünf Milliarden Euro beläuft, zum "strategischen Partner aller Minenprojekte" des westafrikanischen Staates werden. "Alle Anteile der Regierung in Rohstoffgeschäften werden in dieses Staatsunternehmen überführt", sagte Bauminister Thiam. So würden in Zukunft sämtliche Schürfrechte und Konzessionen von diesem Unternehmen vergeben werden.

Mehr Einfluss in Afrika

Kinderarmut Afrika (Foto:ap)
...zählt aber dennoch zu einem der ärmsten der WeltBild: AP

Schon seit geraumer Zeit setzt Peking alles daran, seinen Einfluss in Afrika zu vergrößern um so die Rohstoffversorgung für die eigene aufstrebende Wirtschaft sicherzustellen. So hat sich seit 2001 das Handelsvolumen zwischen China und Afrika in etwa verzehnfacht.Der Staat Guinea zählt zu einem der rohstoffreichsten Länder Afrikas. Neben der Förderung von Diamanten und Gold ist Guinea der weltweit größte Exporteur von Bauxit, einem Rohstoff, der zur Herstellung von Aluminium benötigt wird. Doch trotz seines Rohstoffreichtums gehört Guinea immer noch zu einem der ärmsten Länder der Welt.

Autorin: Michaela Paul (ap/epd)

Redaktion: Katrin Ogunsade