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Gunter Pleuger, Präsident der Europa-Universität Viadrina und Diplomat

18. Juni 2012

17.06.2012 Typisch deutsch-Moderator Hajo Schumacher spricht mit Gunter Pleuger über Verhandlungen, Verbündete und Verschönerungen.

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Der promovierte Jurist wird 1941 in Wismar geboren und wächst im Sauerland auf. Im Sommer 2008 wird Gunter Pleuger zum neuen Präsidenten der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder gewählt - als Nachfolger von Gesine Schwan, die in dem altgedienten Diplomaten einen Glücksfall für die international aufgestellte Universität sieht. Damals ist er 67 Jahre alt und hat ein erfülltes Berufsleben als Spitzendiplomat hinter sich. Unter Bundesaußenminister Joschka Fischer wird Gunter Pleuger erst Staatssekretär im Auswärtigen Amt und von 2002 bis 2006 deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York. Für ihn ein Traumjob und der Höhepunkt seiner Diplomatenlaufbahn.

In Pleugers Amtszeit sitzt Deutschland als nicht-ständiges Mitglied für zwei Jahre mit am Tisch des Weltsicherheitsrates. Deutschland hat in dem Gremium sogar den Vorsitz inne, als dort 2003 heftig über den Irak-Konflikt debattiert wird. Das deutsche „Nein“ zu einem Kriegs-Einsatz sogt für Spannungen zwischen den USA und der Bundesrepublik. 2006 scheidet der Staatsdiener nach 37 Jahren aus dem diplomatischen Dienst aus. Als Uni-Präsident ist Gunter Pleugers Leben weltpolitisch weniger konfliktträchtig. Der Vater zweier erwachsener Töchterpendelt zwischen seinen Wohnsitzen in Berlin und Frankfurt/Oder.