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Gute Produktionszahlen helfen DAX

Andreas Becker8. Februar 2002

Am letzten Handelstag der Woche sind die deutschen Aktien mit Verlusten gestartet. Die gestiegene deutsche Industrieproduktion half dem DAX zumindest, seine Verluste zu begrenzen.

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Auch in schwierigen Zeiten sind Luxusautos ein Verkaufsschlager. Die BMW-Aktie legte gut zu.Bild: AP

Händler begründeten die Verluste mit fehlendem Vertrauen in einen Kursaufschwung und den schwachen Vorgaben der US-Börsen. Nur an der schwer gebeutelten japanischen Leitbörse in Tokio ging es zum zweiten Mal in Folge bergauf. Der Nikkei-Index schloss mit einem Gewinn von 1,1 Prozent bei 9686 Punkten.

Industrieproduktion legt zu

Am Freitag gab es eine erfreuliche Meldung aus dem Finanzministerium. Der Abschwung der deutschen Industrieproduktion ist vorerst gestoppt. Erstmals seit August 2001 zog die Produktion im Dezember wieder an, und zwar um saisonbereinigte 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von einer Agentur befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Zuwachs von lediglich 0,1 Prozent gerechnet. Die deutschen Aktienmärkte reagierten zunächst kaum auf die Daten zur Produktionsentwicklung, dann konnte der DAX seine anfänglichen Verluste zumindest verkleinern.

Gegen Mittag stand der DAX mit 0,2 Prozent im Minus bei 4851 Punkten. Am Neuen Markt verlor der Nemax-50-Index 0,6 Prozent auf 1049 Zähler.

Anlegerinteresse an Telekom und BMW

Bei den Standardwerten stehen die Papiere der Telekom und die von BMW im Mittelpunkt. Die T-Aktie liegt mit knapp zwei Prozent im Minus. Eine Zeitung hatte berichtet, der US-Konzern Liberty Media werde keine Zugeständnisse an das Bundeskartellamt machen, um den Kauf der Kabelsparte von der Telekom doch noch zu ermöglichen. Der Verkauf der Kabelsparte würde der Telekom 5,5 Milliarden Euro einbringen. Nach wie vor ist nicht klar, was passiert, wenn das Geschäft nicht zustande kommt.

Genau umgekehrt entwickelt sich die Aktie von BMW, die mit über zwei Prozent im Plus liegt. Der Autohersteller aus München hatte in der Nacht zum Freitag mitgeteilt, im Januar weltweit fast 80.000 Autos verkauft zu haben - knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für das laufende Jahr blickt das Unternehmen ganz optimistisch in die Zukunft. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten scheint es genug Menschen zu geben, die sich teure Autos leisten. Auch DaimlerChrysler und selbst Volkswagen legten daraufhin etwas zu.

E.ON im Minus, Schering im Plus

Die Aktien des Energie-Riesen E.ON verloren dagegen ein Prozent. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte E.ON zuvor von ihrer Empfehlungsliste für Privatkunden gestrichen. Dafür empfehlen sie jetzt die Schering-Aktie zum Kauf. An der Börse zeigte das auch prompt Wirkung: Schering liegt mit einem Prozent im Plus.

Die Papiere des Software-Herstellers SAP fielen um zwei Prozent und gehörten damit zu den schwächsten Werten. Dagegen verbuchten die anderen Technologiewerte wie Epcos und Infineon leichte Kursgewinne.

Der Euro hat leicht zugelegt und kostet 0,8746 US-Dollar.