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Gutes Comeback von US-Schwimmstar Phelps

Calle Kops (sid/dpa)25. April 2014

Trotz technischer Schwächen kann Michael Phelps bei seiner Rückkehr ins Wettkampfbecken überzeugen. Geschlagen wird der US-Amerikaner nur von seinem ewigen Widersacher.

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US-Schwimmstar Michael Phelps beim Schmetterling-Rennen im Becken (Foto: EPA/ROY DABNER)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei seinem mit Spannung erwarteten Comeback nach 20-monatiger Wettkampfpause war Schwimm-Superstar Michael Phelps zwar noch etwas eingerostet, doch seine am Ende dennoch beeindruckende Zeit über 100 Meter Schmetterling ließ keinen Zweifel zu, dass der US-Amerikaner nichts verlernt hat. In 52,13 Sekunden schwamm der Rekord-Olympiasieger beim Meeting in Mesa im US-Bundesstaat Arizona auf Platz zwei hinter seinem Dauerrivalen Ryan Lochte. Mit seiner Zeit eroberte Phelps auf Anhieb Platz fünf der Weltjahresbestenliste. Den Rang teilt er sich mit Deutschlands Schmetterling-Ass Steffen Deibler. Doch solche Vergleiche sind Phelps im Moment völlig egal. Für ihn zählt derzeit nur die Lust am Schwimmen.

"Das Rennen hat viel Spaß gemacht", sagte der 28-Jährige nach dem ersten Finale seit seinem Rücktritt nach Olympia 2012. Im Vergleich zum Vorlauf hatte er sich deutlich um 0,71 Sekunden steigern können. Vor dem Start sei er äußerst nervös gewesen, gab der 18-malige Olympiasieger zu: "Ich habe mich wie ein Schwimmer der Sommer-Liga gefühlt. So als sollte ich mir besser meinen Lauf und meine Bahn auf die Hand schreiben, damit ich sie nicht vergesse."

Ziel Olympia 2016?

Die US-Schwimmstars Ryan Lochte (l.) und Michael Phelps stehen Arm in Arm am Beckenrand (Foto: Christian Petersen/Getty Images)
Ewige Konkurrenten: Ryan Lochte (l.) und Michael PhelpsBild: Christian Petersen/Getty Images

Im Finale fand Phelps zwar zu seiner Souveränität zurück, technische Schwächen verhinderten aber eine noch bessere Zeit. "Das habe ich absolut erwartet", sagte sein Erfolgscoach Bob Bowman: "Aber diese Zeit ist ein guter Anfang." Dass er - wie alle Experten vermuten - auf Olympia 2016 in Rio de Janeiro hinarbeitet, wollte Phelps aber erneut nicht bestätigen. Geht es nach seinen Konkurrenten, muss Phelps zwingend weitermachen. Dem fünfmaligen Olympiasieger Lochte machte allein die Präsenz des Ausnahmeschwimmers Beine, er gewann das Rennen mit einem Vorsprung von zwei Zehntelsekunden vor seinem Rivalen.

"Gegen Michael Rennen zu schwimmen ist wohl das Härteste überhaupt, ich liebe es", sagte Lochte, der sich seit 2004 packende Duelle gegen seinen Landsmann liefert. Lochte gab zu: "Es hat mein Herz ein bisschen gebrochen, als er zurückgetreten ist." Doch jetzt ist Phelps zurück, und die an schillernden Persönlichkeiten arme Schwimm-Szene atmet auf. "Dieser Sport hat mir so viel gegeben", sagte der 28-Jährige demütig, "ich denke nicht, dass ich das jemals zurückgeben kann."