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Zwei Deutsche im Viertelfinale

29. Juni 2009

Mit Tommy Haas und Sabine Lisicki steht zum ersten Mal seit 1996 wieder ein deutsches Paar im Viertelfinale von Wimbledon. Dort warten nun schwere Gegner.

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Tommy Haas schlägt Rückhand (Foto: dpa)
Tommy Haas erreichte erstmals das ViertelfinaleBild: picture-alliance/ dpa

Was hat Tommy Haas nicht schon alles erlebt bei den All England Championchips in Wimbledon: 2001 musste er wegen einer Lebensmittelvergiftung aufgeben, 2005 trat er beim Einspielen auf einen Ball, knickte um und konnte nicht mehr weiterspielen, 2007 schließlich setzte ihn eine Bauchmuskelzerrung außer Gefecht, just an dem Tag, als er im Achtelfinale gegen Roger Federer hätte antreten sollen.

Tommy Haas läuft ans Netz (Foto: dpa)
Haas stürmte in die nächste RundeBild: picture-alliance/ dpa

Dieses Jahr aber läuft es rund für Haas: Schon in Paris scheiterte er nur knapp an Federer, gewann anschließend - ebenfalls auf Rasen - das Turnier in Halle/Westfalen und hat nun auch in Wimbledon das beste Resultat seiner bisherigen Karriere hingelegt. Im Achtelfinale gegen den Russen Igor Andrejew setzte er sich bei schwüler Witterung mit 7:6 (10:8), 6:4 und 6:4 durch. "Das war ein solides Spiel von mir", sagte er danach. "Ich habe gut aufgeschlagen, das war wichtig. So hatte er keine Chance mich unter Druck zu setzen." Haas ist mit 31 Jahren und zwei Monaten nun der älteste Spieler in der Runde der besten Acht. Dort trifft er auf den neun Jahre und einen Monat jüngeren Novak Djokovic aus Serbien - eine schwere aber lösbare Aufgabe für Haas, schließlich konnte er den Weltranglistenvierten schon beim Turniersieg in Halle vor zwei Wochen (14.06.2009) bezwingen.

Lisicki zieht nach

Rückhandschlag Sabine Lisicki (Foto: dpa)
Sabine Lisicki kann es auch auf RasenBild: picture-alliance/ dpa

Im direkten Anschluss an Haas gewann auch Sabine Lisicki ihr Achtelfinalspiel. Ebenfalls auf Court 4 behielt sie gegen die Dänin Caroline Wozniacki - immerhin Nr. 9 der Welt - mit 6:4 und 6:4 das bessere Ende für sich. Dabei ist der erste Sieg auf Rasen für Lisicki überhaupt erst acht Tage her - es war das Erstrundenmatch in Wimbledon. Eine starke Allergie gegen Pollen und Gräser, die sie nun mit Medikamenten erfolgreich bekämpft, hatten für Lisicki vorher ein Match auf Rasen fast unmöglich gemacht. "Das erste Match zu gewinnen war sehr wichtig für mich", sagte sie. "Von da an dachte ich: Spiel einfach weiter, zeig dein bestes Tennis! Ich glaube, das gelingt mir ganz gut." In der Runde der besten Acht trifft Lisicki nun auf die Weltranglistenerste Dinara Safina aus Russland.

Mit Lisicki und Haas ist erstmals seit dreizehn Jahren wieder ein deutsches Paar ins Viertelfinale von Wimbledon vorgestoßen.Zuletzt hatten das 1996 Steffi Graf und der mittlerweile schon so gut wie vergessene Alexander Radulescu geschafft. (az/sf/dpa/sid)