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7. Spieltag im Überblick

26. September 2009

Hamburg gewinnt das Topspiel gegen Bayern München. Ausgerechnet Erzrivale Schalke stürzt Borussia Dortmund in eine tiefe Krise. Wolfsburg, Bremen und Stuttgart schießen wieder viele Tore. Kölns Höhenflug ist gestoppt.

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HSV-Spieler (Foto: AP)
Der HSV im FreudentaumelBild: AP
Kampf um jeden Ball. Dortmund gegen Schalke (Foto: AP)
Kampfbetontes Spiel: Dortmund - SchalkeBild: AP

Vor drei Tagen noch hatte sich Hamburg bis auf die Knochen blamiert. In der zweiten Runde des DFB-Pokals war der HSV gegen einen Drittligisten ausgeschieden. Und nun gewinnen die Norddeutschen in der Bundesliga das Topspiel gegen Bayern München. Das einzige Tor der Partie schoss Mladen Petric. "Die Mannschaft wusste, dass sie im Pokal einen Fehler gemacht hat. Das war jetzt eine Superantwort", gab sich Trainer Bruno Labbadia zufrieden. Dazu hat er auch allen Grund: Denn Hamburg hat mit dem Sieg die Tabellenführung verteidigt. Bayern dagegen dümpelt auf dem sechsten Platz. "Wir haben viele Möglichkeiten gehabt, aber kein Tor gemacht - und dann verliert man", meinte Bayern-Coach Louis van Gaal.

Den vielleicht schönsten Tag der Saison erlebten am Samstag die Schalker. Ein Sieg im Revierderby gegen Dortmund. Und dann auch noch auswärts. Auch hier fiel nur ein Tor. Für Schalkes Trainer Felix Magath war das Revierderby eine Premiere. "Die Stimmung war super, das Spiel war hochspannend. Und auch wenn es spielerisch nicht überzeugend war, hat die Dramatik alles wieder wett gemacht."

Traumtor

Und noch ein Duell gab es, und zwar das rheinische zwischen Köln und Leverkusen. Seit 12 Jahren hat Köln nicht mehr gegen den Rivalen gewinnen können. Und auch diesmal gab es keinen Sieg. 0:1 verlor die Mannschaft um Lukas Podolski im heimischen Stadion. Trainer Zvonomir Soldo hat ein ausgeglichenes Spiel gesehen. "Ein Unentschieden wäre berechtigt gewesen. Deshalb ist es besonders ärgerlich, dass kurz vor Spielende noch das unnötige Gegentor fällt". Leverkusens Trainer Jupp Heynckes dagegen sah das ein wenig anders. "Meine Mannschaft hat über weite Strecken das Spiel dominiert. Wir haben routiniert und cool aus der Defensive gespielt". Leverkusen ist nun punktgleich mit Hamburg an der Tabellenspitze, wird aber wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Platz zwei geführt.

Wolfsburgs Misimovic umdribbelt einen Spieler (Foto: AP)
Torschütze MisimovicBild: AP

Das erste Tor am Samstag fiel in Wolfsburg - und es war auch das schönste. Spielmacher Zvjezdan Misimovic zirkelte einen Freistoß mit viel Gefühl ins rechte obere Ecke. Und das war der Anstoß für viele weitere Tore. Nach einem dynamischen und abwechslungsreichen Spiel gewann der Deutsche Meister mit 4:2. "Wir waren zwischendurch sehr unachtsam und haben das Spiel dadurch leider selbst spannend gemacht. Aber der Sieg für uns geht in Ordnung", analysierte Misimovic die Partie.

Nürnberg verliert erneut

Auch ohne Spielmacher Mesut Özil kann Bremen durchaus gewinnen. Das haben die Norddeutschen im Spiel gegen Mainz gezeigt. Ein 3:0-Arbeitssieg gegen den Aufsteiger. Trainer Thomas Schaaf: "Wir haben uns sehr lange sehr schwer getan. Mainz hat kompakt gespielt und immer wieder den Weg nach vorne gesucht, aber wir waren geduldig". Mit dem Erfolg haben die Bremer Anschluss an die Spitzengruppe der Liga behalten. Mainz bleibt trotz der Niederlage in der oberen Tabellenhälfte.

Trainer Markus Babbel (Foto: VfB Stuttgart)
Stuttgarts Trainer jubelt: BabbelBild: dpa/pa

Ebenfalls mit 3:0 hat Stuttgart gewonnnen. Und zwar auswärts in Frankfurt. Der VfB hat damit seine Negativserie von vier Bundesliga-Spielen ohne Sieg beendet. Zudem war es der erste Auswärts-Dreier dieser Saison. Damit ist Stuttgart in der Tabelle nun im sicheren Mittelfeld.

Am Freitag kassierte Nürnberg die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Im eigenen Stadion unterlagen die Franken Bochum mit 0:1. Für Bochums Interimstrainer Frank Heinemann war es nach dem Pokalspiel unter der Woche ein erfolgreiches Trainer-Debüt in der Bundesliga. Ob er aber den Job des entlassenen Marcel Koller übernehmen wird, ist weiterhin offen. "Das war ein Big Point, der uns Luft verschafft. Aber wir suchen weiter einen Cheftrainer, der erst einmal nicht Frank Heinemann heißt", sagte VfL-Sport-Vorstand Thomas Ernst.

Am Sonntag will Freiburg im Duell der Pokal-Verlierer gegen Mönchengladbach den ersten Heimsieg der Saison schaffen. "Wir haben die Chance, am siebten Spieltag, wenn die Tabelle also schon einigermaßen aussagekräftig ist, auf einen einstelligen Tabellenplatz vorzustoßen. Die wollen wir nutzen", sagte Freiburg Trainer Robin Dutt. Das letzte Spiel am 7. Spieltag der Bundesliga bestreiten Hoffenheim und der Tabellenletzte Hertha Berlin.

Autorin: Sarah Faupel

Redaktion: Wolfgang van Kann