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Handwerker wollen auswandern

25. November 2002
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Der deutsche Mittelstand denkt angesichts der Steuerpläne der rot-grünen Bundesregierung einer Umfrage zufolge verstärkt über eine Abwanderung ins Ausland nach. 32,4 Prozent der befragten 1000 kleinen und mittleren Unternehmen prüften ernsthaft einen Wegzug, ergab eine Umfrage der Mittelstandsorganisation Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) im Auftrag der "Welt am Sonntag". Weitere 7,4 Prozent hätten sich bereits zur Abwanderung entschlossen.

Auslöser für die Überlegungen seien die geplante Abschaffung des Verlustvortrags sowie Mindestbesteuerung, Vermögensteuer, Dienstwagensteuer und höherer Beiträge zu Renten- und Krankenkassen, hieß es. Die Hälfte der Unternehmen, die angaben, in Deutschland zu bleiben, würde der Umfrage zufolge ebenfalls gern wegziehen, sei aber an den derzeitigen Standort gebunden. Dafür wollten 47,2 Prozent nur noch im Ausland investieren statt in Deutschland. "Die Bereitschaft, abzuwandern, wächst", sagte Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der Zeitung. "Die Bedingungen hier zu Lande sind einfach zu schlecht."