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Hannover holt Remis und Schalke verliert mit Pech

8. März 2012

Hannover erkämpft im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Standard Lüttich ein Unentschieden. Dagegen verliert Schalke nach einer Fehlentscheidung bei Twente Enschede unglücklich.

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Hannovers Karim Haggui (l.) spielt gegen Lüttichs Torwart Sinan Bolat (Foto: dapd)
Hannovers Karim Haggui (l.) spielt gegen Lüttichs Torwart Sinan Bolat (Foto: dapd)Bild: dapd

Hannover 96 darf weiter von seiner ersten Viertelfinal-Teilnahme im Fußball-Europacup träumen. Die Niedersachsen erreichten im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League beim zehnmaligen belgischen Meister Standard Lüttich ein verdientes 2:2 (1:2) und haben dadurch im Rückspiel am kommenden Donnerstag (15.03.2012) alle Trümpfe in der Hand.

Vor 22.000 Zuschauern waren die 96er in der 22. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Lars Stindl in Führung gegangen. Yoni Buyens (27.) und Mohammed Tchite (30.) drehten aber innerhalb von vier Minuten mit einem Doppelschlag das Spiel zugunsten der Gastgeber. Mame Biram Diouf sorgte mit dem Ausgleich in der 56. Minute dann für eine hervorragende Ausgangssituation des Bundesligisten in der nächsten Woche vor eigenem Publikum.

Hannovers Lars Stindl (l.) jubelt mit Konstantin Rausch nach seinem Elfmetertreffer zum 0:1 (Foto: dapd)
Stindl (l.) jubelt mit Rausch nach seinem Elfmetertreffer zum 0:1Bild: dapd

Hannover träumt weiter vom Viertelfinale

Bereits in der Gruppenphase hatte sich Hannover zweimal mit Lüttich gemessen, dabei hatte es zu Hause ein 0:0 und auswärts ein 0:2 gegeben. Ähnlich wie im vergangenen November war das Match in Lüttich zum Hochsicherheitsspiel erklärt worden. Die knapp 1000 96-Fans wurden nicht in die Stadt gelassen und direkt zum Stadion gefahren. Doch der Ärger darüber war nach dem Schlusspfiff verflogen, jetzt dürfen sich die Niedersachsen berechtigte Hoffungen auf das Erreichen der nächsten Runde machen.

Entsprechend herrschte im Lager der Hannoveraner große Zufriedenheit. "Das Ergebnis ist unter dem Strich deutlich verdient. Mit dem 2:2 können wir sehr gut leben", urteilte 96-Manager Jörg Schmadtke. "Wir haben uns reingebissen in das Spiel, jetzt haben wir eine recht ordentliche Ausgangsposition", sagte Trainer Mirko Slomka.

Schalke 04 im Pech

Dagegen droht dem FC Schalke 04 nach einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters der K.o. in der Europa League. Der DFB-Pokalsieger verlor durch einen unberechtigten Foulelfmeter von Luuk de Jong in der 61. Minute sein Achtelfinal-Hinspiel beim niederländischen Vizemeister Twente Enschede äußerst unglücklich mit 0:1 (0:0). Dennoch besteht für die Königsblauen beim Rückspiel am kommenden Donnerstag (15.03.2012) in der heimischen Arena noch eine reelle Chance, zumal dann möglicherweise auch der zurzeit angeschlagene Top-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar wieder dabei ist.

Enschedes Luuk de Jong (r.) überwindet Schalkes Torwart Timo Hildebrand und erzielt durch einen Foulelfmeter den Treffer zum 1:0 (Foto: dapd)
de Jong (r.) überwindet Schalke-Keeper Hildebrand beim ElfmeterBild: dapd

Fehlentscheidungen begünstigen Niederlage

Die Gastgeber profitierten von einem Blackout des schottischen Unparteiischen Craig Thomson, der nach gut einer Stunde auf den Punkt zeigte, nachdem de Jong im Laufduell mit Joel Matip zu Fall kam. Unabhängig davon, dass sich diese Szene außerhalb des Strafraums abgespielt hatte, war Matip völlig schuldlos. Der Schalke-Verteidiger, der zu allem Überfluss noch die Rote Karte erhielt, hatte seinen Gegenspieler, der über die eigenen Beine gestolpert war, gar nicht berührt. S04-Coach Huub Stevens meinte dazu im Anschluss: "Der Schiedsrichter hat gepfiffen, aber es war der Pfiff des Tages, des Jahres. Das war einfach lächerlich. Da stehen schon drei Leute an der Linie, da sollten am Besten acht stehen. Ich bin einfach nur wütend."

Luuk de Jong (M.) von Enschede liegt am Boden, Schalkes Joel Matip (r.) läuft weiter und Schalkes Torwart Timo Hildebrand (l.) kann den Elfmeterpfiff nicht verstehen (Foto: dpa)
Die Fehlentscheidung: Enschedes de Jong (M.) am Boden, die Schalker Hildebrand (l.) und Matip (r.) ahnen BösesBild: picture-alliance/dpa

Allerdings vermochte Schalke, das erstmals nach neun Spielen wieder ein Europacupmatch verlor, auch vor dem Aussetzer des Referees und seiner Assistenten nicht zu überzeugen. In Unterzahl war S04 dann nur noch um Schadenbegrenzung bemüht und hatte Glück, dass es beim 0:1 blieb.

Autor: Calle Kops
Redaktion: Olivia Fritz