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Hannover trennt sich von Trainer Korkut

Calle Kops20. April 2015

Nach 13 Spielen ohne Sieg reagiert Hannover 96 auf die sportliche Talfahrt und trennt sich von Trainer Tayfun Korkut. Ein Nachfolger steht allerdings noch nicht fest.

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Hannovers Trainer Tayfun Korkut beobachtet ein Spiel (Foto: Peter Steffen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

Nun ist die Entscheidung in Hannover gefallen: Trainer Tayfun Korkut und die 96er gehen im Kampf um den Klassenerhalt ab sofort getrennte Wege. Nach ungewöhnlich ausführlichen Diskussionen hat sich Präsident Martin Kind nun doch für einen personellen Neuangang entschieden. Man werde "einen neuen Cheftrainer verpflichten, der die Mannschaft im Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen 1899 Hoffenheim betreuen wird", hieß es in der öffentlichen Erklärung zum vorzeitigen Ende des 41-Jährigen bei den Norddeutschen.

Korkut wurde eine Serie von 13 Begegnungen ohne Sieg letztlich zum Verhängnis, zuletzt war am vergangenen Wochenende die Partie bei Bayer Leverkusen nach einer schwachen Leistung mit 0:4 verlorengegangen. Danach hatte der Deutsch-Türke selber erste Zweifel daran geäußert, den Bundesliga-15. aus dem Tabellenkeller führen zu können. "Mit solchen Leistungen reicht es natürlich nicht", sagte Korkut niedergeschlagen. Anders als im Vorjahr, als die Roten in einer ähnlich fatalen Situation waren, traute Kind seinem obersten Übungsleiter die sportliche Wende diesmal nicht mehr zu.

Gerüchte über die Nachfolge

Hannovers Präsident Martin Kind im Porträt (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)
Hat die Fäden in der Hand: 96-Präsident Martin KindBild: picture-alliance/dpa/C. Jaspersen

Dass der Patriarch mit der endgültigen Trennung für ihn untypisch lange gezögert hatte, könnte mit der Problematik zu tun haben, nicht sofort eine Ideallösung als Nachfolger zur Hand zu haben. Als Wunschkandidat des Unternehmers gilt eigentlich Andre Breitenreiter, Trainer des Liga-Konkurrenten SC Paderborn. Der frühere 96-Profi hätte allerdings erst in der kommenden Spielzeit zur Verfügung gestanden - und wohl auch nur in der Ersten Liga.

Spekuliert wurde über Feuerwehrmann Peter Neururer bei der kurzfristigen Nachfolge Korkuts. Der 59-Jährige bestätigte zuletzt, "immer mal wieder Kontakt" mit Hannovers Clubchef Kind zu haben. Am Abend erhielt Neururer eine Absage. "Man hat mir mitgeteilt, dass es jemand anderes wird", sagte Neururer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Neururer hatte nach längerer Pause bis Dezember 2014 den Zweitligisten Bochum trainiert. In Hannover war er 1994/95 und 2005/2006 bereits Chefcoach.

Korkut war überraschend am Silvestertag des Jahres 2013 als Nachfolger von Mirko Slomka präsentiert worden. Der Job in Hannover war für ihn die erste Station als Cheftrainer. Zuvor hatte der in Deutschland geborene Ex-Nationalspieler überwiegend im Nachwuchsbereich gearbeitet. Exakt eine Woche nach der ersten Partie unter der neuen sportlichen Leitung steht dann bereits das prestigegeladene Niedersachsen-Derby beim VfL Wolfsburg auf dem Spielplan.

ck/asz (sid,dpa)