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Hans Weingartner: ARD soll Fußball-Bundesliga abgeben und dafür 100 Filme produzieren

Junger Filmregisseur sieht in Cannes-Nominierung "Riesenauszeichnung" – Interview mit DW-WORLD.DE

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Um den deutschen Film stärker zu fördern, hält es Regisseur Hans Weingartner für sinnvoll, "die Fußball-Bundesliga nächstes Jahr wieder dem Privatfernsehen zu geben. Die ARD soll mit dem Geld für die Bundesliga 100 deutsche Filme produzieren. Stellen Sie sich vor, was das für Auswirkungen auf die Kultur in diesem Land hätte." Das sagte der mit einem Beitrag bei den Filmfestspielen in Cannes vertretene Weingartner in einem Interview mit DW-WORLD.DE, dem Internet-Angebot der Deutschen Welle. "Ich hoffe schon, dass wir den Film ‚Die fetten Jahre sind vorbei‘ weltweit verkaufen können. Für mich ist es eine Riesenauszeichnung, dass wir da überhaupt laufen. Aber ich lasse mich nicht verrückt machen", fügte der 33-Jährige hinzu. Über die Vergabe der "Goldenen Palme" in Cannes entscheidet die Jury in der kommenden Woche; die Preisverleihung findet am Samstag, 22. Mai 2004, statt.

Seine Hoffnungen auf eine mögliche Auszeichnung gründet der studierte Neurochirurg auf der Tatsache, dass die Veranstalter in diesem Jahr "sehr stark auf junge Regisseure und auf politisches Kino setzen". Seine Dreiecksgeschichte sei zudem ein urfranzösisches Thema. Mit Blick auf den deutschen Markt erklärte Weingartner gegenüber DW-WORLD.DE, die digitale Technik ermögliche es jungen Regisseuren, billiger zu produzieren und damit das Comeback des deutschen Films zu forcieren. "Es ist jetzt leichter, unkonventionelle Stoffe zu verfilmen", so der gebürtige und jetzt in Berlin lebende Vorarlberger, der schon mit 14 Jahren erste Kameraerfahrung sammelte. Als nächstes Projekt kündigte Weingartner einen Thriller an, "einen richtig breiten, fetten Kinofilm".

12. Mai 2004
095/04

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