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Hauptsache Kaffee – aber bitte fair!

12. August 2011

Die Schulden wachsen uns über den Kopf – was ist zu tun? +++ Mit fairen Preisen für Rohstoffe den Armen helfen +++ Die Deutschen haben ein neues Lieblingsgetränk – obwohl der Kaffee immer teurer wird.

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Der Schuldenstreit in den USA ist zwar vorläufig beigelegt, doch das Problem der horrenden Staatsverschuldung Washingtons ist keineswegs gelöst. Der US-Schuldenberg wächst immer schneller immer höher. Dabei ist doch allen klar: Das kann so nicht ewig weitergehen. Und nicht nur die USA leben auf Pump: Japan, Griechenland, Italien, Deutschland - überall wachsen die Schuldenberge. Die Welt-Verschuldung hat sich in 20 Jahren vervierfacht - auf mittlerweile unvorstellbare 95 Billionen US-Dollar. Manche sehen in Schulden ein unverzichtbares Instrument für Wachstum, anderen sind sie eine ernste Bedrohung für die Weltwirtschaft.

Weltweit hungern rund eine Milliarde Menschen. Unterernährung ist das Gesundheitsrisiko Nummer eins: An Hunger sterben mehr Menschen, als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Um jenseits der akuten Katastrophenhilfe für mehr Ernährungssicherheit zu sorgen, müssen vor allem die Einkommen der ländlichen Bevölkerung in den Entwicklungsländern verbessert werden. "Fair Trade", der Faire Handel, kann dazu beitragen.

Auch in unserem Funkhaus stehen Maschinen, die versprechen, "fair" gehandelte Rohstoffe in heiße Getränke zu verwandeln. Bei Kaffeebohnen nämlich achten schon viele Kunden auf die Herkunft. Und wir Deutschen lieben diese Getränke: Ob Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso: Hauptsache, Kaffee! Das landläufige Klischee identifiziert uns Germanen ja immer als Biertrinker und höchstens heimliche Weinliebhaber. Aber das ist nicht mehr ganz richtig: Kaffee ist inzwischen das Lieblingsgetränk der Deutschen – noch vor dem Bier! Daran ändern offenbar auch steigende Rohstoffpreise nichts.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Monika Lohmüller