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Henri Michel ist tot

24. April 2018

Frankreichs Fußball-Legende Henri Michel ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Als Spieler blieb Michel seine gesamte Karriere lang seinem Verein treu. Als Trainer wurde er zum Weltenbummler.

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Der französische Ex-Nationalspieler und -trainer Henri Michel. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/M. Steele

Der frühere französische Fußball-Nationalspieler und -trainer Henri Michel ist tot. Michel sei am Dienstag im Alter von 70 Jahren gestorben, teilte die französische Spielergewerkschaft UNFP mit. Sie würdigte den Mann aus Aix-en-Provence auf Twitter als "Denkmal des französischen Fußballs". Sein früherer Verein FC Nantes bezeichnete ihn als "Legende".

Dreimal französischer Meister

Michel bei der WM 1978 im Spiel gegen Italien. Foto: Getty Images
Michel (r.) bei der WM 1978 im Spiel gegen ItalienBild: AFP/Getty Images

Mit der französischen Nationalmannschaft bestritt Michel zwischen 1967 und 1980 insgesamt 58 Länderspiele. Der Mittelfeldspieler erzielte vier Tore und nahm an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil, wo Frankreich in der Vorrunde an Italien und dem späteren Weltmeister Argentinien scheiterte. Während seiner gesamten Profikarriere blieb Michel dem FC Nantes treu. Mit den Bretonen holte er dreimal den französischen Meistertitel (1973, 1977 und 1980) und einmal den Landespokal (1979).

 

Vom Nationaltrainer Frankreichs zum Weltenbummler

Als Trainer gewann Michel zunächst mit den Franzosen die Gold-Medaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Die A-Nationalmannschaft, die er zwischen 1984 und 1988 coachte, führte er bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko auf Platz drei. Nach einer kurzen Station als Vereinstrainer bei Paris Saint-Germain (1990-1991) wurde Michel zum Weltenbummler, der vor allem in Afrika tätig war.

Er trainierte acht Nationalteams und auch zahlreiche Vereinsmannschaften. Mit den Auswahlteams Kameruns (1994), Marokkos (1998) und der Elfenbeinküste (2006) nahm er an weiteren Weltmeisterschaften teil. Nach einer letzten Station in Kenia verabschiedete sich Michel 2012 in den Ruhestand.

sn/tk (dpa)